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4U Kritik des Tetyijyeraturhegriffes.<br />

thermoskopische Substanz als Aveniger conventioneil., als in der<br />

Natur begründet. Es wird sich zwar zeigen, dass diese Ansicht<br />

ein Irrthum ist, doch sprechen noch andere Gründe für<br />

diese Wahl, und die letztere war eine glückliche, obgleich zur<br />

Zeit als sie geschah dies Niemand wissen konnte.<br />

Einer der grössten Vorzüge, die das Gas darbietet, ist dessen<br />

grosse Ausdehnung und die hierdurch bedingte grosse Empfindlichkeit<br />

der Thermoskope. Durch diese grosse Ausdehnung tritt<br />

aber auch der störende Einfluss des variablen Gefässmaterials<br />

selir in den Hintergrund. Das Quecksilber dehnt sich ungefähr<br />

nur siebenmal stärker aus als das Glas. Die Glasausdehnung<br />

und deren Variation kommt also in der scheinbaren<br />

Quecksilberausdehnung sehr merklich zum Ausdruck. Das Gas<br />

dehnt sich aber 146 mal stärker aus als Glas^). Auf die scheinbare<br />

Gasausdehnung hat also die Glasausdehnung nur einen geringen,<br />

und die Aenderung derselben von Sorte zu Sorte einen<br />

verschwindenden Einfluss. Bei Gasthermometern sind also bei<br />

gegebenen Fixpunkten und einmal gewähltem Zuordnungsprincip<br />

die Zahlen viel genauer an die Wärmezustände gebunden, als<br />

bei irgend einem andern Thermoskop. Die Wahl des Gefässmaterials,<br />

kurz die Individualität des Thermoskopes kann dies<br />

Verhältniss nur unbedeutend stören; die Thermoskope werden<br />

in hohem Grade vergleichbar. Hierin liegt die Begründung des<br />

Urtheiles von Dulong und Petit. Wir wollen in dem Folgenden<br />

ein Luftthermoskop der Betrachtung zu Grund legen.<br />

11. Die Zahl, welche nach irgend einem Zuordnungsprincip<br />

der thermoskopischen Volumanzeige und folglich einem Wärmezustand<br />

eindeutig zugeordnet ist, nennen wir die Temperatur,<br />

und bezeichen dieselbe in dem Folgenden gewöhnlich mit t.<br />

Demselben Wärmezustand wird dann eine sehr verschiedene von<br />

dem Zuordnungsprincip t = f {v) abhängige Temperaturzahl zu<br />

kommen, wobei v das thermoskopische Volum bedeutet.<br />

12. Es ist belehrend zu bemerken, dass in der That verschiedene<br />

Zuordnungsprincipien v<strong>org</strong>eschlagen worden sind, wenn<br />

auch im Wesentlichen nur eines wirklich praktisch-wissenschaftliche<br />

Bedeutung erlangt hat, und im Gebrauch geblieben ist.<br />

Vergl, Pfaundler, Lehrbuch der Physik II. 2. Vergl. auch S. 13<br />

dieser Schrift.<br />

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