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436 Causalitäi \md Erklärimg.<br />

mentargesetzen fordert. Ersterer durchschaut sofort den Z u -<br />

s a m m e n h a n g beider Darstellungen. E s soll natürlich nicht in<br />

A b r e d e gestellt w e r d e n , dass der künstlerische W e r t h sachlich<br />

ganz gieichwerthiger Beschreibungen noch ein sehr verschiedener<br />

sein kann.<br />

6. A m schwersten w e r d e n Fernerstehende zu überzeugen sein^<br />

dass die grossen allgemeinen Gesetze der Physik für behebige<br />

Massensysteme, elektrische, magnetische Systeme u. s. w. v o n<br />

Beschreibu7ujen nicht wesentlich verschieden seien. Die P h y s i k<br />

befindet sich vielen Wissenschaften gegenüber wirklich in e i n e m<br />

grossen Yortheil. W e n n z. B. ein A n a t o m , die übereinstimmenden<br />

u n d unterscheidenden M e r k m a l e der Thiere aufsuchend, zu<br />

einer i m m e r feineren u n d feineren Classification gelangt, so<br />

sind die einzelnen Thatsachen, welche die letzten Glieder des<br />

Systems darstellen, doch so verschieden, dass dieselben einzeln<br />

gemerkt werden müssen. M a n denke z. B. an die g e m e i n s a m e n<br />

M e r k m a l e der Wirbelthiere, die Classencharaktere der Säuger<br />

u n d Vögel einerseits, der Pische anderseits, an den doppelten<br />

Blutkreislauf einerseits, den einfachen anderseits. E s bleiben<br />

schliesslich i m m e r isolirte Thatsachen übrig, die untereinander<br />

n u r eine geringe Aehnlichkeit aufweisen.<br />

E i n e der P h y s i k viel verwandtere Wissenschaft, die Chemie^<br />

befindet sich oft in einer ähnlichen Lage. Die sprungweise<br />

A e n d e r u n g der qualitativen Eigenschaften, die geringe Aehnlichkeit<br />

der coordinirten Thatsachen der Chemie, erschweren die<br />

B e h a n d l u n g . Körperpaare von verschiedenen qualitativen Eigenschaften<br />

verbinden sich in verschiedenen Massenverhältnissen;<br />

ein Z u s a m m e n h a n g zwischen ersteren u n d letzteren ist aber zunächst<br />

nicht w a h r z u n e h m e n .<br />

Die P h y s i k hingegen zeigt u n s ganze grosse Gebiete qualitativ<br />

gleichai'tiger Thatsachen, die sich n u r durch die Zahl der<br />

gleichen Theile, in welche deren M e r k m a l e zerlegbar sind, also<br />

n u r quantitativ unterscheiden. A u c h w o wir mit Qualitäten<br />

(Farben u n d Tönen) zu thun haben, stehen u n s quantitative<br />

Merkmale derselben zur Verfügung. Hier ist die Classification<br />

eine so einfache Aufgabe, dass sie als solche meist gar nicht z u m<br />

Bewusstsein k o m m t , u n d selbst bei unendlich feinen Abstufungen^<br />

bei einem Continuum von Thatsachen, liegt das Zahlensystem<br />

im V o r a u s bereit, beliebig weit zu folgen. Die coordinirten<br />

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