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152 Rückblick auf die Entwicklung der Lehre von der Wärmesirahlung.<br />

Reflexion bei demselben Körper als Bedingung des Temperaturgleiehgewichtes<br />

aufzufassen. Fourier ist ganz klar darüber,<br />

dass sowohl die Proportionalität zwischen Emission und Absorption<br />

als auch die Ausstrahlungsintensität proportional dem<br />

Sinus des Ausstrahlungswinkels solche Bedingungen des Temperaturgleichgewichtes<br />

sind. Kirchhoff fügt als fernere Bedingungen<br />

hinzu die Proportionalität des Emissions- und Absorptionsvermögens<br />

für jede besondere Wellenlänge und<br />

Polarisationsart. Clausius endlich erkennt auch die Abhängigkeit<br />

des Emmissionsvermögens yon der Fortpflanzungsgeschwindigkeit<br />

des Mediums, in welchem die Strahlung stattfindet, als ein<br />

solches Postulat des Temperaturgleichgewichtes.<br />

Es fällt gewiss auf, dass man aus dem Bestehen des Temperaturgleichgewichtes<br />

eine solche Mannigfaltigkeit von Folgerungen<br />

ziehen kann, während sich in dem analogen Fall der<br />

Stevin'schen Kette nur eine einzige Folgerung ergiebt. Wie<br />

man aber leicht erkennt, ist erstere Thatsache auch viel reichhaltiger.<br />

Die Strahlungsintensität verschiedener Körper derselben Temperatur<br />

ist sehr verschieden, ohne doch das Gleichgewicht zu stören.<br />

Die Flächenelemente können die verschiedenste Orientirung haben.<br />

Die elektive Absorption ist für verschiedene Körper und für verschiedene<br />

Wellenlängen ungleich. Ebenso ist sie verschieden in Bezug<br />

auf die Polarisationsarten. Es stört nicht, dass die am Teniperaturgleichgewicht<br />

theilnehmenden Körper in verschiedene Medien<br />

eingetaucht sind. Aus jedem dieser durch eine besondere Beobachtung<br />

gefundener Umstände, zusammengehalten mit dem<br />

Fortbestand des Temperaturgleichgewichtes, ergiebt sich eine<br />

besondere Folgerung, die als Postulat des angenommenen Temperaturgleichgewichts<br />

auftritt, und welche dieses verständlich<br />

macht.<br />

Vielleicht lässt sich auf keinem andern ebenso kleinen Gebiet<br />

die Anpassung der Gedanken an die darzustellenden Thatsachen^<br />

und die Anpassung der ersteren aneinander so schön<br />

beobachteten, wie auf dem eben betrachteten.<br />

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