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Die Quellen des Energiepriricipeii. 319<br />

4. Zum Durchbruch des modernen Energieprincipes war noch<br />

eine neue Wandlung formaler Natur nöthig. Die Black'sehe<br />

Stoff Vorstellung musste durch Mayer und Joule vernichtet und<br />

eine neue abstraktere allgemeinere Siibstanzvorstellmig an deren<br />

Stelle gesetzt werden.<br />

Auch hier liegen die psychologischen Umstände klar vor<br />

uns, welche der neuen Yorstellung ihre Gewalt verliehen haben.<br />

Durch die auffallende Rothe des venösen Blutes im tropischen<br />

Klima wird Mayer aufmerksam auf die geringere Ausgabe au<br />

Eigenwärme und den entsprechend geringeren Stoffverbrauch<br />

des Menschenleibes in diesem Klima. Allein da jede Leistung<br />

des Menschenleibes, auch die mechanische Arbeit^ an Stoffverbrauch<br />

gebunden ist, und Arbeit durch Reibung schliesslich<br />

wieder Wärme entwickeln kann, so erscheinen Wärme und<br />

Arbeit als (jleichaiiig, und zwischen beiden muss eine Proportionalbeziehung<br />

bestehen. Zwar nicht jede einzelne Post, aber<br />

die passend gezählte Summe beider, als an einen proportionalen<br />

Stoffverbrauch gebunden, erscheint selbst substanziell.<br />

Durch ganz analoge Betrachtungen, die an die Oekonomie<br />

des galvanischen Elementes anknüpfen, ist Joule zu seiner Auffassung<br />

gekommen; er findet auf experimentellem Wege die<br />

Summe der Stromwärme, der Verbrennungswärme des entwickelten<br />

Knallgases, der passend gezählten elektromagnetischen<br />

Stromarbeit, kurz aller Batterieleistungen an die proportionale<br />

Zinkconsumtion gebunden. Demnach hat diese Summe selbst<br />

siibsta7ixiellen Charakter.<br />

Hat die Energieauffassung im Gebiet der Wärme einmal<br />

Platz gegriffen, so dehnt sie sich ohne Schwierigkeit auf alle<br />

physikalichen Gebiete aus. Mayer und Joule haben auch alsbald<br />

die Summe aller Energien als constant angesehen, d. h.<br />

sie haben diese Summe substanziell aufgefasst.<br />

Mayer wurde von der gewonnenen Ansicht so ergriffen,<br />

dass ihm die Unzerstörbarkeit der Kraft., nach unserer Terminologie<br />

der Arbeit., a priori einleuchtend schien. „Die Erschaffung<br />

und die Vernichtung einer Kraft — sagt er — liegt ausser dem<br />

Bereich menschlichen Denkens und Wirkens." Auch Joule<br />

äussert sich ähnlich und meint: „Es ist offenbar absurd., anzunehmen,<br />

dass die Kräfte, welche Gott der Materie verliehen hat,<br />

eher zerstört als geschaffen werden könnten." Man hat auf<br />

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