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lieber die Bestimmung hoher Temperainren. 60<br />

Aus dieser Ausführung, in welclier nebenbei bemerkt eine<br />

Trennung der Begriffe Wärmemenge und Temperatur noch fehlt,<br />

scheint hervorzugehen, dass Newton hier wie anderwärts bei<br />

seinen Aufstellungen sich theils durch den Instinkt, theils durch<br />

die Beobachtung leiten liess, stets die eine Anregung durch die<br />

andere corrigirend. Es schien ihm von vornherein einleuchtend,<br />

dass die ^^Wärmeverluste^^ der proportional seien,<br />

ebenso, dass die ,^Ausdehnmig^^ der „TFärwze" proportional sei.<br />

Die Beobachtung stimmt mit diesen Auffassungen, und diese<br />

wurde somit festgehalten.<br />

2. Bei kritischer Betrachtung der Sache stellt sich Folgendes<br />

heraus. Die Temperaturzahlen beruhen auf einer willkürlichen<br />

Festsetzung. Man kann dieselben den Yolumzuwüchsen<br />

proportional nehmen, oder auch nicht. Ist über dieselben verfügt,<br />

so kann nur die Beohachtimg entscheiden, ob die Verluste<br />

den Temperaturen proportional sind. Anderseits könnte man<br />

die Temperaturzahlen so ivählen^ dass die Verluste auch bei<br />

einem andern als dem thatsächlichen Abkühlungsgesetz den<br />

Temperaturen proportional würden.<br />

Zwischen den Newton'sehen Aufstellungen besteht also<br />

kein notiiwendiger Zusammenhang. Aus seinen Beobachtungen<br />

folgt nichts über die Kichtigkeit oder Unrichtigkeit seiner Temperaturscale.<br />

Dulong und Petit haben auch, wie dies später<br />

erörtert wird, gezeigt, dass das friedliche Verhältniss zwischen<br />

den beiden Newton'schen Aufstellungen sofort gestört wird,<br />

wenn man die Beobachtungen über die Abkühlung mit dem<br />

Thermometer innerhalb etwas weiterer Temperaturgrenzen und<br />

etwas genauer verfolgt als es Newton gethan hat. Beide<br />

Newton'sche Annahmen enthalten so zu sagen zwei verschiedene<br />

Temperaturscalen.<br />

Es würde jedoch nichts im Wege stehen, das Newton'sche<br />

pyrometrische Princip zur Definition einer Teniperaturscalc zu<br />

benutzen, indem man die rückwärts gezählten Zeiten nach irgend<br />

einem Zuordnungsprincip als Inventarnummern der zugehörigen<br />

Wärniezustände eines abkühlenden Körpers betrachten würde.<br />

Ob diese Definition von der Natur der Körper unabhängig, und<br />

in welcher Beziehung diese Scale zu irgend einer andern gebräuchlichen<br />

steht, könnte jedoch nur durch besondere Versuche<br />

ermittelt, und nur in dem Umfang entschieden werden, in wel-<br />

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