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Der Sinn für das Wunderbare.<br />

1. Von dem Neuen, von dem Ungewöhnlichen, von dem<br />

Unverstandenen geht aller Reiz zur Forschung aus. Das Gewöhnliche,<br />

dem wir angepasst sind, geht fast spurlos an uns vorbei;<br />

nur das Neue reizt uns stärker, und erregt unsere Aufmerksamkeit.<br />

Der allgemein verbreitete Sinn für das Wunderbare<br />

ist auch für die Entwicklungsgeschichte der Wissenschaft<br />

von grösster Bedeutung. In unserer Jugend locken uns zunächst<br />

die merkwürdigen Formen und Farben der Pflanzen und Thiere,<br />

überraschende chemische und physikalische Processe an. Erst<br />

in der Yergleichung mit dem Alltäglichen entsteht dann allmälig<br />

der Trieb nach Aufklärung.<br />

2. Die Anfänge aller Naturwissenschaft sind mit Zauberei<br />

verbunden. Heron von Alexandrien benützt seine Kenntniss der<br />

Luftausdehnung durch Wärme zur Herstellung von Zauberkunststücken;<br />

Porta beschreibt seine schönen optischen Entdeckungen<br />

in der „Magia naturalis"; Kircher verwerthet sein physikalisches<br />

Wissen zur Construktion der „laterna magica"; in den „Recreations<br />

mathematiques" oder in Enslin's „Thaumaturgus" dienen<br />

die merkwürdigsten naturwissenschaftlichen Thatsachen lediglich<br />

dem Zweck, Uneingeweihte in Yerwunderung zu setzen. Zu<br />

dem Reiz des Merkwürdigen gesellte sich für jenen, dem es<br />

zuerst auffiel, allzuleicht der Trieb, sich durch Oeheimhalkoig<br />

desselben ein höheres Ansehen zu geben, dadurch ungewöhnliche<br />

Wirkungen herzubringen, hieraus Nutzen zu ziehen, eine grössere<br />

Macht, oder doch den Schein einer solchen zu erwerben. Ein<br />

wirklicher kleiner Erfolg dieser Art erregte wohl die Phantasie<br />

und die Hoffnung der Erreichung eines ganz ungewöhnlichen<br />

Zieles, mit welcher der darnach Strebende vielleicht sich und<br />

andere zugleich betrog. So entsteht wohl durch Beobachtung<br />

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