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Kritik der calorimctrischeyi Begriffe. 185<br />

nach Ablesungen an der ersten thermometrischen Substanz, und<br />

nehmen wir an, die Mischtemperatur sei genau ^ ^ ^ so kann,<br />

wie die punktirte Linie zeigt, bei Ablesung an der andern ther-<br />

V —j— v'<br />

mometrischen Substanz nicht das Mittel —~—• dieser Ablesungen<br />

herauskommen. Schon nach dieser Ueberlegung müssen wir<br />

also annehmen, dass die Rieh mann'sehe Formel sicherlich nur<br />

ein empirischer angenäherter Ausdruck der Thatsachen ist.<br />

5. Wie kommt nun die Stoffvorstellung<br />

in die fragliche Auffassung?<br />

Wir wollen die vollständige<br />

Erörterung hierüber einer spätem<br />

Stelle vorbehalten, und uns hier<br />

nur auf folgende Bemerkungen beschränken.<br />

Man muss, auch ohne die<br />

Erscheinungen mit Absicht zu ver- ^ ^<br />

folgen, bemerken, dass ein Körper Fig. 65.<br />

sich auf Kosten des andern erwärmt.<br />

Ein Körper erwärmt sich nur dadurch, dass ein anderer sich<br />

abkühlt. Eine Wärnieeigenschaft überträgt sich von einem<br />

Körper auf den andern, so wie eine Flüssigkeit theilweise aus<br />

einem Gefäss in das andere übergegossen werden kann. Diese<br />

Aehnlichkeit, die sich uns ganz unwillkürlich aufdrängt, ist die<br />

Grundlage der sich instinktiv entwickelnden Stoffvorstellung.<br />

Hierzu kommt noch, dass der „Wärmestoff', das Feuer, beim<br />

Glühen oder Brennen eines Körpers sinnenfällig zu werden scheint,<br />

da wir gewöhnt sind vorzugsweise nur Stoffliches wahrzunehmen.<br />

Wird die Stoff Vorstellung klarer und lebhafter, so denken wir<br />

sofort an eine unveränderliche ^toümefige, und suchen nach derselben<br />

in dem Wärmemi ttheilungsv<strong>org</strong>ang. Können wir etwas<br />

auffinden, was bei dem V<strong>org</strong>ang constant bleibt — und dies gelingt,<br />

wie wir bei Richmann und noch besser bei Black sehen,<br />

an der Hand der Stoffvorstellung verhältnissmässig leicht — so<br />

stellt uns eben dies den Stoff oder die Menge dar. Dass die<br />

Vorstellung einer Flüssigkeit bei Richmann das Treibende ist,<br />

verräth sich insbesondere durch die sonst unmotivirte Annahme<br />

der Wämievertheilung nach dem Volum, der wir bei ihm und<br />

bei Andern vielfach begegnen.<br />

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