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216 Die Entwicklung der Thermodynamik. Das Carnot'sche Princip.<br />

viel geringere Wichtigkeit haben, als das genaue Studium der<br />

Thatsachen selbst, durch welches eben erstere Vorstellungen sich<br />

so weit anpassen und entwickeln, dass dieselben erst ausgiebige<br />

construktive Kraft gewinnen. Auch die Stofftheorie der Wärme<br />

hätte schliesslich die volle Entwicklung der Thermodynamik<br />

nicht gehindert. Man hätte sich entschlossen eine latente Wärme<br />

der Arbeit anzunehmen, wie Black eine latente Dampfwärme<br />

angenommen hat, welcher letztere Schritt schon ganz im Sinne<br />

der Thermodynamik liegt, wie es bereits bemerkt wurde. Die<br />

zur Darstellung des schon Bekannten dienenden Yorstellungen<br />

wirken eben bald fördernd, bald hemmend auf den weiteren<br />

Fortschritt der Forschung.<br />

5. Den Gedankenweg, den Carnot bei Ermittlung des Zusammenhanges<br />

der Wärmev<strong>org</strong>änge mit Arbeitsleistung (puissance<br />

motrice) einschlägt, ist folgender:<br />

Die Wärme ist grosser Arbeitsleistungen fähig. Die Dampfmaschine<br />

ist das beste Beispiel hierfür. Auch die gewaltigen<br />

Bewegungen auf der Erde rühren von der Wärme her.<br />

Giebt es kein besseres Mittel als den Wasserdampf, um die<br />

Arbeitsleistung der Wärme zu vermitteln? Ist letztere unbegrenzt,<br />

oder ist derselben eine von den angewendeten Mitteln,<br />

dem Material (Wasserdampf, Luft) unabhängige Grenze gesetzt?<br />

Um das Princip der Arbeitsleistung durch die Wärme in seiner<br />

Allgemeinheit zu erkennen, darf sich die Betrachtung nicht auf<br />

einen speciellen Mechanismus, nicht auf die Dampfmaschine beschränken,<br />

sondern dieselbe muss vielmehr auf jede Feuermaschine<br />

anwendbar sein.<br />

Jede Arbeitsleistung der Wärme ist an eine Wiederherstellung<br />

des gestörten Wärmegleichgewichtes, an den Uebergang von<br />

Wärme von einem wärmeren xu einem kälteren Körper gebunden.<br />

Nicht der Verbrauch der Wärme, sondern der bezeichnete<br />

Uebergang bedingt die Arbeitsleistung. So übergeht<br />

bei der Dampfmaschine die Wärme mit dem Dampf von dem<br />

wärmeren Kessel zu dem kälteren Kondensator. Nicht nur<br />

Wärme, sondern auch Kälte, mit einem Wort Temperaturdifferenz.^<br />

gestörtes Wärmegleichgewicht, ist zur Arbeitsleistung<br />

nöthig.<br />

Ueberau, wo Temperaturdifferenzen auftreten, können auch<br />

Wärmeübergänge, mit diesen Yolumänderungen fester Körper<br />

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