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Kritik des lemperaturbegriffes. 55<br />

und Schwefelsäure fand Gadolin den absoluten Nullpunkt<br />

zwischen 830® und 1720" C unter dem Eispunkt. Andere<br />

Mischungen, chemische"]Yerbindungen sind, ähnlich aufgefasst<br />

worden, und haben wieder andere Ergebnisse geliefert.<br />

19. Da haben wir also eine ganze Anzahl verschiedener<br />

„absoluter Nulljmnkte". Heute ist nur mehr der Aniontonssche<br />

im Gebrauch, den man jetzt, der dynamischen Gastheorie<br />

entsprechend, mit der vernichteten Bewegungsgeschwindigkeit<br />

der Gasmoleküle im Zusammenhang bringt. Alle Ableitungen<br />

beruhen aber in gleicher Weise auf Hypothesen über die V<strong>org</strong>änge,<br />

durch welche wir uns die Wärmeerscheinungen herv<strong>org</strong>ebracht<br />

denken. Welchen Werth wir auch diesen hypothetischen<br />

Vorstellungen beilegen mögen, müssen wir doch zugeben, dass<br />

sie unbewiesen und unbeweisbar sind, und nicht im Voraus<br />

über Thatsächliches entscheiden können, das von der Beobaciitung<br />

einmal erreicht werden kann.<br />

20. Wir kommen nun auf den vorher berührten Punkt zurück.<br />

Die Gasspannungen sind Zeiclicn des Wärmezustandes.<br />

Verschwinden die Gasspannungen, so kommen uns die gewählten<br />

Zeichen abhanden, das Gas wird als Thermoskop unbrauchbar,<br />

wir müssen uns nach einem andern umsehen. Dass die bezeichnete<br />

Sache mit verschwindet, folgt nicht. Wenn z. ß. eine<br />

thermoelektromotorische Kraft bei Annäherung an eine gewisse<br />

hohe Temperatur abnimmt, beziehungsweise Null wird, so würde<br />

die Vermuthung wohl sehr kühn gefunden werden, dass die betreffende<br />

Temperatur eine obere Grenze der AVärmezustände<br />

anzeigt.<br />

Die Temperaturzahlen sind Zeichen der Zeichen. Aus der<br />

Begrenztheit des zufällig gewählten Zeichensystems folgt nichts<br />

über die Grenze des Bezeichneten. Ich kann die Tonempfnilungcn<br />

durch die Schwingungsxahlen bezeichnen. Dieselben<br />

haben als wesentlich positive Zahlen eine untere Grenze bei<br />

Null, hingegen keine obere Grenze. Ich kann die Tonempfindungen<br />

durch die Logarithmen der Schwingungszahlen bezeichnen,<br />

was ein viel besseres Bild der musikalischen Intervalle<br />

giebt. Dann ist das Zeichensystem nach unten (— oo) und nach<br />

oben (-|- oo) unbegrenzt. Das System der Tonempfindungen<br />

kehrt sich daran natürlich nicht; es ist nach unten und oben<br />

begrenzt. Wenn ich mit meinem Zeichensysteni einen unend-<br />

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