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123 Rückblick auf die Entwicklung dei- Lehre von der Wärmeleitung.<br />

zahl bediente sich Fourier zur Darstellung beliebiger Funktionen.<br />

Funktionen mit gleichem Werth für gleiche positive und negative<br />

Werthe des Argumentes werden naturgemäss durch Cosinusreihen<br />

und Funktionen mit allgemeinern Eigenschaften durch<br />

die Summe von Sinus- und Cosinusreihen dargestellt. Dadurch,<br />

dass sich Fourier den Abstand zweier Knoten (bis ins Unendliche)<br />

wachsend denkt, vermag er eine beliebige Funktion in<br />

beliebiger Ausdehnung durch seine Doppelintegrale darzustellen,<br />

in welche nun seine Reihen übergehen,<br />

11. Durch die Auffassung einer beliebigen com<strong>pl</strong>icirteren<br />

Temperaturvertheilung als abgebraische Summe einfacherer Yertheilungen<br />

gewinnt die Fourier'sche Darstellung eine ungemeine<br />

Durchsichtigkeit, auf welche Fourier selbst den höchsten<br />

Werth legt. Hiermit verbindet sich die Ueberzeugung, dass<br />

dieses Verfahren allgemein anwendbar ist, um jeden vorkommenden<br />

Fall mit genügender Genauigkeit zu behandeln, dass es<br />

überall zureichend und erschöpfend ist. Alles dies wird erreicht,<br />

indem man die Wärmethatsache in Gedanken durch eine<br />

uns besser als diese bekannte Funktion, vertreten lässt, welche<br />

die wesentlichen Eigenschaften dieser Thatsache aufweist.<br />

Auch Fourier befolgt die Methode, welche Galilei zum<br />

Verständniss der Wurfbewegung geführt hat. Er versucht<br />

einen V<strong>org</strong>ang, welchen auf einmal zu begreifen nicht gelingen<br />

will, schrittweise zu verstehen, indem er denselben in leichter<br />

übersichtliche Bestandtheile xerlegt.<br />

12. Der günstige Einfluss, welchen Untersuchungen auf<br />

verschiedenen Gebieten aufeinander üben, tritt in den besprochenen<br />

Theorien besonders deutlich hervor. Physikalische<br />

Beobachtungen wirken auf mathematische Untersuchungen anregend,<br />

und diese wirken wieder auf jene zurück. Die Wärmetheorie<br />

wird durch die Theorie der schwingenden Saiten gefördert.<br />

Der Theorie der Wärmeleitung werden wieder die Vorstellungen<br />

über den elektrischen Strom durch Ohm und jene<br />

über Hydrodiffusion durch Fick nachgebildet, so dass man<br />

heute eine ganz allgemeine Theorie der Strömung entwickeln<br />

kann, in welcher hydrodynamische, thermische, elektrische, Diffusionsv<strong>org</strong>änge<br />

u. a. als specielle Fälle enthalten sind.<br />

13. Jedem, der die Fourier'sche Theorie kennen lernt, wird<br />

dieselbe als eine grosse Leistung erscheinen. Bedenkt man<br />

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