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394 Die Oekonomie der Wissenschaft.<br />

werden diese verschiedenen wissenschaftlichen Versuche (wie<br />

jene Dampfmaschinen) miteinander vergleichen können, und<br />

den einen ökonomischer finden als den andern. Die Oekonomie<br />

Avird uns einen w^erthvollen orientirenden Gesichtspunkt bieten,<br />

nach dem wir unser Avissenschaftliches Thun einrichten, so wie<br />

sie dem Techniker denselben bietet, und wir werden besser<br />

daran sein, als wenn wir uns unbewusst den momentanen aktuellen<br />

psychischen Kräften einfach überlassen. Deshalb habe<br />

ich diesen Gesichtspunkt aufgestellt.<br />

Ke<strong>pl</strong>er hatte in seinem angenäherten Brechungsgesetz<br />

= j alles in der Hand, um die Gauss'sche Dioptrik aufzustellen.<br />

Trotzdem haben viele nach Ke<strong>pl</strong>er dies noch nicht<br />

gethan. Man kann jeden Strahl einzeln durch alle brechenden<br />

Flächen durchconstruiren, und so alles Nöthige finden. Das<br />

Homocentricitätsgesetz ist eine wesentliche Erleichterung. Gauss<br />

stellt aber die zwei Hauptebenen und die zwei Hauptbrennpunkte<br />

ein für allemal auf, und kümmert sich gar nicht mehr<br />

um die einzelnen brechenden Flächen, wie zahlreich sie auch<br />

sein mögen. Es trifft also hier nicht zu, dass mit gegebenen<br />

Mitteln nur ein Endresultat auf eine Weise erzielt werden kann.<br />

Geistige Arbeit kann (in Bezug auf einen bestimmten Zweck)<br />

gerade so vergeudet werden, wie Wärme in der Dampfmaschine<br />

für die mechanische Arbeit verloren gehen kann. An diesem<br />

einen Beispiel sei es genug.<br />

Ich kann es nicht zugeben, wenn Petzoldt sagt: Das<br />

Denken will die Welt nicht wiederspiegeln. Um uns mit unserer<br />

Umgebung in irgend ein Verhältniss zu setzen, bedürfen wir<br />

eben eines Weltbildes, und dieses auf ökonomische Weise zu<br />

erreichen, dazu treiben wir Wissenschaft. Ich hoffe, dass Petzoldt<br />

diesen Ausführungen seine Zustimmung nicht versagen wird.<br />

3. Auch meine Behauptung, dass die Wirthschaft der Wissenschaft<br />

vor jeder andern Wirthschaft den Vorzug hat, dass durch<br />

erstere niemand einen Verlust erleidet, hat zu einer polemischen<br />

Auseinandersetzung Anlass gegeben.<br />

Dr. Paul Carus,!) Herausgeber des „Monist", hat mir entgegen<br />

gehalten, dass keine geregelte wirthschaftliche Unterneh-<br />

The Open Const. Chicago 1894, N. 375.<br />

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