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Der Suhstanxhegriff. 428<br />

das beim Erglüheu, E n t f l a m m e n eines Körpers sinnenfällig g e n u g<br />

hervorzubrechen scheint. Natürlich w u r d e F r a n k l i n in diesen<br />

Vorstellungen bestärkt, als ihm unter Leitung derselben neue<br />

Versuche gelangen, als er mit Hülfe seines Drachen Le^^dnerflaschen<br />

mit der Elektricität der W o l k e n laden, oder, wie m a n<br />

sagen könnte, das elektrische Feuer des Blitzes auf Flaschen<br />

füllen konnte. Einen Theil der thatsächlichen Beziehungen,<br />

w e n n auch nicht erschöpfend, stellt ja die Stoffvorstellung dar,<br />

u n d sie k a n n deshalb, wie es geschehen ist, auch zu wichtigen<br />

E n t d e c k u n g e n führen.<br />

C l a u s i u s hat in einer akademischen Rede^) die Stoffvorstellungen<br />

der Physik besprochen. Nach seiner Ansicht besteht<br />

ein wesentlicher Fortschritt der Physik darin, dass sich die Zahl<br />

der von derselben a n g e n o m m e n e n Stoffe allmälig vermindert<br />

hat, w ä h r e n d ehemals für jedes Erscheinungsgebiet ein besonderer<br />

Stoff, oder sogar ein P a a r v o n Stoffen statuirt wurde. Sowohl<br />

deu Licht- als den W ä r m e e r s c h e i n u n g e n schienen besondere<br />

Stoffe zu G r u n d e zu liegen. D u r c h die Erkenntniss der Wellennatur<br />

des Lichtes u n d der Identität v o n Licht- u n d strahlender<br />

W ä r m e reducirten sich diese beiden Agentien auf eins. Die<br />

A m p e r e ' s c h e Theorie des Magnetismus reducirte diesen auf die<br />

Elektricität, und die Beziehungen zwischen Licht u n d Elektricität<br />

Hessen schliesslich die elektrische Natur des Lichtes erkennen.<br />

E s sei, meint C l a u s i u s , auf diese W e i s e klar geworden, dass<br />

ausser der 'ponderablen Masse n u r noch ein Stoff bestelle, den<br />

m a n bisher Aether genannt hat, u n d der nichts anderes sei als<br />

die EleUricität. Obgleich wir C l a u s i u s als einen Hauptbegründer<br />

u n d Förderer der T h e r m o d y n a m i k verehren, so lässt<br />

sich doch nicht in A b r e d e stellen, dass sein Standpunkt in Bezug<br />

auf die Stofftheorie d e m F r a n k l i n ' s c h e n sehr nahe liegt.<br />

E r steht mit seinem naturphilosophischen D e n k e n wesentlich im<br />

achtzehnten Jahrhundert.<br />

7. Die m o d e r n e Atomistiii ist ein Versuch, die Substanzvorstellung<br />

in ihrer naivsten u n d rohesten Form, wie sie derjenige<br />

hat, der die Körper für absolut beständig hält, zur Grundvorstellung<br />

der Physik zu machen. Der heuristische u n d didaktische<br />

W e r t h der Atomistik, welcher in ihrer Anschaulich'keit liegt, die<br />

somit die einfachsten geläufigsten concretesten elementaren u n d<br />

Ueber die grossen Agentieu der Natur. Bonn 1885.<br />

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