06.10.2013 Aufrufe

http://rcin.org.pl

http://rcin.org.pl

http://rcin.org.pl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der Substanzbegriff'. 425<br />

A'ermehriing u n d Y e r m i n d e r i m g fähig ist, so werden auch jene<br />

Eigenschaften, die sich bei gewissen Reaktionen äussern, sich als<br />

Quantitäteyi darstellen. W i r gelangen so zu der Vorstellung<br />

eines Beständigen, Suhstanxiellen, welches der Quantität nach<br />

in verschiedenen Körpern verschieden sein kann, das wir Materie<br />

nennen. Die Theile eines Körpers sind wieder (beständige)<br />

Körper. E n t n e h m e n wir einem Körper eine M e n g e von Theilen,<br />

so erscheinen dieselben anderswo. Die Menge der Materie erscheint<br />

constant. Das "Wesentliche dieser weiter entwickelten<br />

Siibstanxvorf^tellung besteht darin, dass wir die Quantität der<br />

Substanz als unveränderlich ansehen, derart, dass jene Quantität,<br />

die irgendwo verschwindet, anderwärts wieder erscheint, so dass<br />

die Summe der Quantitäten constant bleibt. Ein einfacher<br />

beweglicher Körper bildet einen Special fall dieser allgemeinern<br />

Vorstellung, Die begriffliche Reaktion, durch welche m a n die<br />

Frage beantworten wird, ob etwas unter den Begriff Substanx<br />

zu s u b s u m m i r e n sei, wird also darin bestehn, dass m a n einen<br />

quantitativen A b g a n g , der irgendwo auftritt, anderswo sucht<br />

(einerlei ob durch sinnliche, muskuläre, technische oder intellektuelle,<br />

mathematische Operationen). Findet sich jener Abgang,<br />

so entspricht das fragliche E t w a s d e m Begriff Substanz. M a n<br />

bemerkt, dass das einfache U m s e h e n nach einem vermissten<br />

Körper den G r u n d t y p u s von begrifflichen Reaktionen darstellt,<br />

welche bis in die abstraktesten Gebiete der Wissenschaft reichen.<br />

Die Theile eines Körpers, d. h. deren auf verschiedene<br />

Reaktionen auftretende Eigenschaften, sind addirbare Quantitäten.<br />

Die Materie oder ein Körper wird also so vielfach substanxiell<br />

erscheinen, als Eigenschaften aufweisbar sind, so in B e z u g auf<br />

das Gewicht, die Wärmecapacität, die V e r b r e n n u n g s w ä r m e , die<br />

Masse u. s. w. F ü r gleichartige Körper gehen diese Quantitäten,<br />

da sie in jedem Theilchen aneinander g e b u n d e n sind, einander<br />

jjroportional, u n d m a n k a n n daher jede derselben als Maass<br />

der andern benützen, N e w t o n hat die Masse als Quajitität<br />

der Materie bezeichnet, u n d dieser (scholastische) A u s d r u c k ist<br />

schon anderwärts kritisch beleuchtet worden.^) Hier soll n u r<br />

darauf hingewiesen w e r d e n , dass jede der beispielsweise angeführten<br />

Eigenschaften für sich eine substanxielle Quantität dar-<br />

1) Mechanik. S. 181.<br />

<strong>http</strong>://<strong>rcin</strong>.<strong>org</strong>.<strong>pl</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!