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Kritik des Temper atiirbegriff es. 41<br />

eine Volumvergrösscrung, an einem merklich kälteren eineVolunlverkleinerung<br />

zeigt, ist ja unzweifelhaft. Unsere Wärmeempfindung<br />

kann uns aber nicht sagen, dass dies bis zum vollen Ausgleich<br />

der Wärmezustände geht. Hingegen können wir dem<br />

neuen Standpunkt entsprechend ganz willkürlich festsetzen: Als<br />

gleiche Wärmexustände verschiedener Körper sollen jene gelte7i,<br />

in welchen die Körper (von Druckkräften, elektrischen Kräften<br />

u. s. w. abgesehen) keine Volumäiiderimgen aneinander bestimmen.<br />

Diese Definition kann sofort auch auf das Thermoskop<br />

An Wendung finden. Dasselbe wird den Zustand des berührten<br />

Körpers anzeigen, sobald durch die Berührung keine<br />

gegenseitige Volumänderung mehr bedingt ist.<br />

Wenn zwei Körper A, B im gewöhnlichen Sinne (also in<br />

Bezug auf die Wärnieempfindung) ebenso icarm sind, als ein<br />

dritter C, so sind sie auch unter einander gleich warm. Dies<br />

ist eine logische Xothwendigkeit, und wir sind ausser Stand uns<br />

das anders zu denken. Das Gegentheil würde ja einschliessen,<br />

dass wir zwei Empfindungen zugleicli für gleich und für verschieden<br />

halten. Wir dürfen aber nach unserer obigen Definition<br />

nicht einfach annehmen, dass wenn A auf C und B auf<br />

C nicht volumändernd wirkt, auch A auf B nicht volumändernd<br />

wirken wird. Denn das letztere ist eine Erfahrung, die abgewartet<br />

werden muss, und die durch die beiden vorhergenannten<br />

Erfahrungen nicht schon mitgegeben ist. Dies ist einfach eine<br />

Folge des oben bezeichneten Standpunktes.<br />

Nun lehrt wirklich einerseits die Erfahrung, wenn eine<br />

Reihe von Körpern A B CD vorliegt, von welchen jeder<br />

vorausgehende mit jedem nachfolgenden in genügend lang dauernder<br />

Berührung ist, dass dann das Thermoskop an jedem der<br />

Körper dieselbe Anzeige giebt. Und anderseits würde man zu<br />

sonderbaren Widersprüchen mit den alltäglichen Wärmeerfahrungen<br />

geführt, wenn man annehmen wollte, dass mit der Zustandsgleichheit<br />

von A und B, und B und C (nach der obigen<br />

Definition) die Zustandsgleichheit von A und C (physikalisch)<br />

nicht mitbestimmt ist. Die Umstellung der Ordnung der Körper,<br />

welche keine Volumänderungen mehr an einander bedingen,<br />

müsste nun Avieder Volumänderungen zur Folge haben. So<br />

Aveit als unsere thermoskopischen Erfahrungen reichen, findet<br />

dies nirgends statt.<br />

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