06.10.2013 Aufrufe

http://rcin.org.pl

http://rcin.org.pl

http://rcin.org.pl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Der Gegensatz zivischen der mechanischen n. s. w. Physik. 363<br />

'wirklich hilft, muss clocli anderseits herv<strong>org</strong>ehoben werden, wie<br />

nothwendig es ist, von Zeit zu Zeit die Darstellung der For-<br />

'&c\mn^^ergebnisse von den überflüssigen unwesentlichen Zuthaten<br />

zu reinigen, welche sich durch die Operation mit Hypothesen<br />

eingemengt haben. Denn Analogie ist keine Identität, und zur<br />

vollständigen Einsicht gehört neben der Kenntniss der Aehnlichkeiten<br />

und Uebereinstimmungen auch jene der Unterschiede.<br />

Wenn ich mich bemühe, alle metaphysischen Elemente aus<br />

den naturwissenschaftlichen Darstellungen zu beseitigen, so<br />

meine ich damit nicht, dass alle bildlichen Vorstellungen, wo<br />

dieselben nützlich sein können, und eben nur als Bilder aufgefasst<br />

werden, ebenfalls beseitigt werden sollen. Noch weniger<br />

ist aber eine antimetaphysische Kritik als gegen alle bisherigen<br />

werthvollen Grundlagen gerichtet anzusehen. Man kann z. B.<br />

ganz wohl gegen den metaphysischen Begriff „Materie" starke<br />

Bedenken haben, und hat doch nicht nöthig den werthvollen<br />

Begriff „il/cme" zu eliminiren^ sondern kann denselben etwa<br />

in der Weise, wie ich es in ..Mechanik" gethan habe, festhalten,<br />

gerade deshalb, weil man durchschaut hat, dass derselbe nichts<br />

als die Erfüllung einer wichtigen Gleichung bedeutet. Auch<br />

damit könnte ich mich nicht einverstanden erklären, dass die<br />

Wunderkräfte, welche man gern den Vorstellungen der mechanischen<br />

Physik zuschreibt, nun einfach auf die algebraischen<br />

Formeln übertragen werden, und dass an die Stelle der mechanischen<br />

Mythologie einfach eine algebraische gesetzt werde. Die<br />

Gültigkeit der Formel bedeutet ebenso eine Analogie zwischen einer<br />

Kechnungsoperation und einem physikalischen Process, deren Bestehen<br />

oder Nichtbestehen in jedem besondern Fall eben auch<br />

zu prüfen ist.<br />

Gern machen nun zuweilen die Vertreter der mechanischen<br />

Physik geltend, dass sie ihre Vorstellungen nie anders als bildlich<br />

genommen hätten. Darin liegt vielleicht ein nicht ganz ritterlicher<br />

polemischer Zug. W^enn einmal die jetzt lebenden Physiker<br />

vom Schau<strong>pl</strong>atz abgetreten sein werden, wird ein künftiger<br />

Historiker aus zahlreichen Belegstellen hochstehender Physiker<br />

und Physiologen leicht und ohne Widerspruch darlegen, wie<br />

furchtbar ernst und wie erschreckend naiv die betreffenden Vorstellungen<br />

von der grossen Mehrzahl bedeutender Forscher der<br />

Gegenwart aufgefasst worden sind, und wie nur sehr wenige<br />

<strong>http</strong>://<strong>rcin</strong>.<strong>org</strong>.<strong>pl</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!