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Historische Uebersicht der Entwicklung der Ccdorimetrie. 161<br />

zweiten diesen Feuertheilchen eine Geschwindigkeit (ähnlich wie<br />

Daniel Bernoulli seinen Gastheilchen) zuschreibt. Lambert<br />

unterscheidet die ^^Menge der Wärme''- von der „/fra/^' oder<br />

^^Stärke der Wärme^\ Erstere wächst bei gleichem Grade der<br />

Wärme in derselben Materie mit dem Yolum des Körpers, und<br />

bei demselben Körper mit dem Grade der Wärme. Dieselbe<br />

Wärmemenge hat aber in verschiedenen Körpern von gleichem<br />

Volum eine ungleiche KraftJ)<br />

Die ungleiche Abkühlungs- und Erwärmungsgeschwindigkeit<br />

von Weingeist- und Quecksilbertherniometern legte ihm<br />

wahrscheinlich den Gedanken nahe, dass dieselben Feuertheilchen<br />

in Quecksilber eine grössere Kraft haben, als in einem gleichen<br />

Volum Wasser. Den B o er ha ve-Fahr enheit'sehen Versuch<br />

interpretirt er, indem er sagt: „Daraus folgt, dass im Wasser<br />

drei Feuertheilchen nicht mehr Kraft der Wärme haben, als zivei<br />

Feuertheilchen in Quecksilber, wenn nämlich Wasser und Quecksilber<br />

gleichen Raum einnehmen."Aus eigenen genauen Versuchen,<br />

wobei der Temperaturausgleich zwischen der Flüssigkeit<br />

des Thermometers und einer andern Flüssigkeit beobachtet wird,<br />

in welche ersteres eingetaucht w^ar, folgert er: „Aus diesen Versuchen<br />

folgt nun überhaupt, und nach Abgleichung der bei<br />

solchen Versuchen nicht wohl zu vermeidenden Fehler, dass<br />

4 Feuertheilchen im Quecksilber, 6 im Weingeiste und 7 im<br />

Wasser gleiche Wärme hervorbringen, Avenn nämlich von diesen<br />

Materien ein gleiches Maass genommen wird."^)<br />

9. Die Bezeichnung der zuvor erörterten Begriffe wechselt<br />

bei den verschiedenen Autoren und ist zuweilen auch bei demselben<br />

Autor nicht ganz scharf. Um uns zu verständigen, wollen<br />

wir die jetzt gebräuchlichen Namen einführen und Folgendes<br />

festsetzen. Wärmemenge nennen wir das Produkt aus der<br />

Maasszahl der Wassermasse (in Kilogrammen) in die Maasszahl<br />

der Temperaturänderung (in Graden Celsius ausgedrückt). Als<br />

Einheit dient die Kilogrammcalorie, d. i. die Wärmemenge zur<br />

Temperaturerhöhung von 1 kg Wasser um 1" C. Specifische<br />

Wärme eines Körpers heisse die Wärmemenge, die zur Tempe-<br />

Pyroraetrie S. 280.<br />

2) A. a. 0. S. 146 und Riggenbach a. a. 0. S. 25.<br />

A. a. 0. S. 167.<br />

*) A. a. 0. S. 173.<br />

Mach, Wärme. 11<br />

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