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434 Causalität und Erklärung.<br />

4. A u c h die ErMäniny soll nach vielverbreiteter Ansicht<br />

v o n der Beschreibung wesentlich verschieden sein. Die Beschreibung<br />

gebe die Thatsache, meint m a n , die Erklärung aber<br />

eine neiie Einsicht. Ob-wohl die Frage durch das Obige eigentlich<br />

schon beantwortet ist, wollen wir dieselbe hier doch noch<br />

v o n einer andern Seite beleuchten.<br />

M a n denke sich ein heisses u n d ein kaltes Eisenstück, welche<br />

beiden Stücke sonst ganz gleich aussehen mögen. Auf d e m ersten<br />

verdampft ein Wassertropfen zischend, ein W a c h s s t ü c k c h e n<br />

schmilzt u n d raucht, während auf d e m zweiten ein Wassertropfen<br />

friert, ein darauffallender Wachstropfen rasch erstarrt.<br />

Beide Stücke m u s s ich mir in einem verschiedenen Zustand<br />

denken, den ich Wärmexiistmid nenne, weil mir meine W ä r m e -<br />

e m p f i n d u n g ein Zeichen desselben giebt. U n t e r diesem W ä r m e -<br />

zustand verstehe ich aber gar nichts anderes, als die G e s a m m t -<br />

heit des Verhaltens dieser Eisenstücke a n d e r n K ö r p e r n gegenüber,<br />

welches ich erfahrungsmässig zu erwarten habe, so lange dieselben<br />

die als Zeichen chffrakteristische E m p f i n d u n g zu erregen<br />

vermögen. Ich k a n n diesen Zustand irgendwie n e n n e n , mir<br />

irgend ein Phantasieding in d e m Eisen vorstellen, ausser der<br />

Repräsentation der bekannten V o r g ä n g e durch einen Namen<br />

oder ein Bild., habe ich gar keinen Vortheil davon. Ich k a n n<br />

hieraus nichts ableiten, nichts folgern, was mich die Erfahrung<br />

nicht gelehrt hätte. I n diesem Falle habe ich n u n an der W ä r m e -<br />

e m p f i n d u n g ein Zeichen dessen, w a s ich zu erwarten habe, auch<br />

w e n n der Wassertropfen oder das W a c h s noch nicht da ist.<br />

E i n noch besseres Zeichen ist die Thermonieterayixeige.<br />

N u n denken wir uns zwei gleiche Stahlstücke, das eine<br />

magnetisch, das andere unmagnetisch, die ich w e d e r durch Besehen<br />

noch durch Betasten voneinander unterscheiden kann.<br />

H a b e ich eben einen Versuch angestellt, so w e r d e ich z. B.<br />

wissen, dass das rechts liegende Stück magnetisch ist, das links<br />

liegende nicht. Ich k a n n das eine Stück auch bezeichnen. Die<br />

magnetische Flüssigkeit, die ich mir etwa in das eine Stück<br />

hineinphantasire (als intellektuelles Zeichen) nützt mir nichts.<br />

Bei neuen v<strong>org</strong>elegten Stücken bin ich mit u n d ohne F l u i d u m s -<br />

vorstellung ganz rathlos, welchen Zustand ich mir zu d e n k e n habe.<br />

Erst w e n n ich das Stück frei aufhänge, oder gegen eine<br />

Drahtspule bewege, gewinne ich (durch die Richtkraft oder den<br />

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