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4U Kritik des Tetyijyeraturhegriffes.<br />

reichend lange berührt hat, anzeigt. Diese Uebertragimg ist<br />

ohne weitere Prüfung nicht zulässig. Denn die Wärmeempfindung<br />

und das Volum sind zwei verschiedene Beobachtungselemente.<br />

Dass sie überhaupt zusammenhängen, hat die Erfahrung<br />

gelehrt; wie, und wie weit sie zusammenhängen, kann wieder<br />

mir die Erfahrung lehren.<br />

3. Man überzeugt sich nun leicht, dass Volum und Wärmeempfindung<br />

Merkmale von sehr verschiedener Empfindlfchkeit<br />

und überhaupt von verschiedener Ai't sind. Mit Hülfe des<br />

Volums können wir noch Zustandsänderungen bemerken, die<br />

der Wärmeempfindung schon gänzlich entgehen. Und wegen<br />

der verschiedenen Eigenschaften des Thermoskopes und des<br />

Wärmesinn<strong>org</strong>ans können beide gelegentlich auch ganz verschiedene,<br />

sogar entgegengesetzte Anzeigen geben. Die S. 30<br />

angeführten Beispiele erläutern dies schon hinlänglich. Aber<br />

auch in Bezug auf den Zustandsausgleich können die Anzeigen<br />

verschieden ausfallen. Zwei Stücke Eisen geben nach längerer<br />

Berülnung wirklich gleiche Wärmeempfindungen. Ein Stück<br />

Holz und ein Stück Eisen in genügend dauernder Berührung<br />

geben am Thermoskop dieselbe Anzeige. Fühlen sich beide<br />

Körper warm an. so erscheint jedoch trotz beliebig langer Berührungsdauer<br />

das Eisen der i/öwc/ stets wärmer, und wenn<br />

beide sich ki\lt anfühlen, stets kälter als das Holz. Es liegt dies<br />

bekanntlich daran, dass Eisen als besserer Leiter seinen eigenen<br />

Wäi-niezustand schneller der Hand mittheilt.<br />

Da nun das Volum ein viel empfindlicheres Merkmal des<br />

Wärmezustandes ist als die Wärmeempfindung, so ist es vortheilhaftcr<br />

und rationeller alle Erfahrungen aus Volumbeobachtungen<br />

zu schöpfen, und alle Definitionen auf diese zu gründen.<br />

Die Beobachtungen über Wärmeempfindiingen dürfen uns zwar<br />

leiten, doch ist nach dem Gesagten eine einfache kritiklose<br />

Anwendung derselben ganz unzulässig. Wir nehmen mit dieser<br />

Einsicht einen ganz neuen Standpunkt ein, welcher von jenem<br />

der ersten Begründer der Thermometrie wesentlich verschieden<br />

ist. Die mangelhafte Sonderung beider Standpunkte, welche<br />

wegen des allmählichen Ueberganges des älteren in den neueren<br />

unvermeidlich war, hat, wie sich zeigen Avird, mannigfaltige Unklarheiten<br />

in die Wärmelehre eingeführt.<br />

Dass das Thermoskop an einem merklich wärmeren Körper<br />

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