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Historische lieber sieht der Entwicldung der Calorimetrie. 159<br />

Die Annahme eines besonderen Kältestoffs weist er als unnöthig<br />

ab. Die Sonne sei ja die aufzeigbare Quelle aller Wärme<br />

auf der Erde, welche demnach als das Positive angesehen werden<br />

könne. Die Bewegungs- und die Stofftheorie der Wärme erörtert<br />

er unbefangen, und sieht sich durch die Schwierigkeit der<br />

Aufklärung vieler Thatsachen durch die erstere veranlasst, der<br />

letzteren den Vorzug einzuräumen. Kälte und Wärme sind ihm<br />

bloss relative Eigenschaften, Stufen derselben Zustandsreihe. Die<br />

Körper, wie Eisen, Wasser, Quecksilber sind nicht an sich fest<br />

oder flüssig, sondern dies ist durch ihren Wärmezustand bestimmt.<br />

Das Frieren kalter und das Schmelzen heisser Körper<br />

ist ihm dieselbe Erscheinung. Den Hauptvortheil des Thermometers<br />

sieht er in der grossen Erweiterung unserer Kenntniss<br />

der Wärmestufenreihe. Die Annahme absoluter Endpunkte dieser<br />

Reihe weist er als unbegründet ab. Die Grade des Thermometers<br />

erscheinen ihm als die numerirten Glieder einer Kette,<br />

deren Enden uns jedoch unbekannt sind.<br />

Der Wind ist nicht „an sich" kalt, sondern nur wegen der<br />

rascheren Wärmeableitung durch Luftwechsel. Eis schmilzt in<br />

einer Strömung von Luft über 0" rascher als in Tuhiger Luft.<br />

Poröse Körper, Pelze, sind nicht „an sich" warm; sie schützen<br />

vor Kälte und Hitze. Die Wärme hat nicht das Streben nach<br />

obeii zu gehen, wie man unter der Glocke der Luftpumpe bei Ausschluss<br />

der Luftströmungen nachweisen kann. Die Luftströmungen<br />

in Bergwerken^ die Strömungen in tiefen Seen werden besprochen.<br />

Die Luft erwärmt sich, weil sie durchsichtig ist, Glicht<br />

durch die Sonnenstrahlen, auch nicht im Brennpunkt eines Hohlspiegels.<br />

Letzteres geschieht erst, wenn in den Brennpunkt ein<br />

fester (undurchsichtiger) Körper gebracht wird, an dein die Luft<br />

sich erwärmt, wie man dann an den aufsteigenden Schlieren<br />

wahrnimmt. 1) Diese Bemerkung wird zur Erklärung der Kälte<br />

in der Höhe der Atmosphäre verwendet. Dies sind Proben<br />

Black'sehen Geistes, wie man sie auf jeder Seite seines Buches<br />

findet, das man heute noch mit Vergnügen liest.<br />

7. Black versuchte selbst Bestimmungen der Wärmecapacität<br />

einiger Körper auszuführen. Die meisten Bestimmungen dieser<br />

Art rühren aber von W. Irvine^) (1763?) her, welcher zunächst<br />

1) Black, a. a. 0. I. S. 131.<br />

2) Irviue, Essav on chemical subjects. London 1805,<br />

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