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Die Vergleichung als wissefiscJiafÜicJies Primip. 403<br />

Druckgefälle, Temperaturgefälle, Potentialgefälle, und zu den<br />

ferneren: Flüssigkeits-, "Wärme-, elektrische Stromstärke. Eine<br />

solche Beziehung von Begriffssystemen, in welcher sowohl die<br />

Unähnlichkeit je zweier homologer Begriffe als auch die Uebereinstimmung<br />

in den logischen Verhältnissen je zweier homologer<br />

Begriffspaare zum klaren Bewusstsein kommt, pflegen wir eine<br />

Analogie zu nennen. Dieselbe ist ein wirksames Mittel, heterogene<br />

Thatsachengebiete durch einheitliche Auffassung zu bewältigen.<br />

Es zeigt sich hier deutlich der Weg, auf dem sich<br />

eine allgemeine^ alle Gebiete umfassende physikalische Phänomenologie^<br />

eine hjpothesenfreie Darstellung der Physik entwickeln<br />

wird.<br />

Der Carnot-Clausius'sche Satz, ursprünglich aus einer<br />

Aehnlichkeit im Verhalten der Wärme mit einer schweren<br />

Flüssigkeit geschöpft, lässt sich durch Beachtung solcher Analogieen<br />

auf alle Gebiete der Physik übertragen, wie dies in einem<br />

früheren Kapitel eingehend erörtert wurde.<br />

6. Bei dem erwähnten V<strong>org</strong>ang entwickeln sich die umfassenden<br />

abstrakten Begriffe. Dieselben sind nicht zu verwechseln<br />

mit den mehr oder weniger bestimmten anschaulichen Vorstellungen,<br />

welche die Begriffe begleiten.<br />

Die Definition eines Begriffes, und, falls sie geläufig ist,<br />

schon der Name des Begriffes, ist ein Impuls zu einer genau<br />

bestimmten, oft kom<strong>pl</strong>icirten, prüfenden, vergleichenden oder<br />

konstruirenden Thätigheit, deren meist sinnliches Ergehniss ein<br />

Glied des Begriffsumfangs ist, wie dies in einem folgenden<br />

Kapitel näher ausgeführt wird. Es kommt nicht darauf an, ob<br />

der Begriff nur die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Sinn<br />

(Gesicht) oder die Seite eines Sinnes (Farbe, Form) hinlenkt,<br />

oder eine umständliche Handlung auslöst, ferner auch nicht<br />

darauf, ob die Thätigkeit (chemische, anatomische, mathematische<br />

Operation) muskulär oder gar technisch oder endlich nur in der<br />

Phantasie ausgeführt, oder gar nur angedeutet wird. Der Begriff<br />

ist für den Naturforscher, was die Note für den Klavierspieler,<br />

das Recept für den Apotheker, das Kochbuch für den<br />

Koch. Derselbe löst bestimmte Reaktionsthätigkeiten, nicht aber<br />

fertige Anschauungen aus. Der geübte Mathematiker oder Physiker<br />

liest ein'e Abhandlung so, wie der Musiker eine Partitur<br />

liest. So wie aber der Klavierspieler seine Finger einzeln und<br />

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