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Das Verhältniss 2>hysikalischer wid ehemiscJier V<strong>org</strong>änge. 356<br />

Körper mit Massenänderiing einen andern aufnimmt, oder abgiebt,<br />

und pflegen die sogenannten allotropischen Aenderungen<br />

als physi'kalische zu betrachten. Wenn nun so einerseits die<br />

chemischen V<strong>org</strong>änge als Verbindungen und Trennungen von<br />

Grund aus verschiedener an sich unveränderlicher Körper aufgefasst<br />

werden, so schlägt zeitweilig doch immer wieder die<br />

Tendenz rein mechanischer Erklärungen noch weiter durch, und<br />

man bemüht sich sogar jene ^.qualitativ'-'- verschiedenen Elemente<br />

aus einerlei Grundmaterie aufzubauen, wofür ja der Umstand,<br />

dass es in mechanischer Beziehung nur einerlei Masse (oder<br />

Materie) giebt, einen Anhalt zu gewähren scheint.<br />

3. Die physiJicilischen V<strong>org</strong>änge bieten mannigfache Analogien<br />

zu rein mechanischen. Temperaturdifferenzen, elektrische<br />

Differenzen, gleichen sich ähnlich aus wie Lagendifferenzen der<br />

Massen. Gesetze, welche dem New ton'sehen Gegenwirkungsprincip,<br />

dem Gesetz der Erhaltung des Schwerpunktes, der Erhaltung<br />

der Quantität der Bewegung, dem Piincip der kleinsten<br />

"Wirkung u. s. w. entsprechen, lassen sich in allen physikalischen<br />

Gebieten aufstellen. Diese Analogien können nun darauf beruhen,<br />

dass, wie die Physiker gern annehmen, alle physikalischen<br />

V<strong>org</strong>änge eigentlich mechanische sind. Ich bin aber im Gegentheil<br />

seit langer Zeit der Ansicht, dass sich allgemeine phänomologische<br />

Gesetze auffinden lassen, welchen die meciianischcn<br />

als Specialfälle einfach unterzuordnen sind. Die Mechanik soll<br />

uns nicht sowohl zur Erldärung derselben, sondern vielmehr<br />

als formales Muster und als Fingerzeig bei Aufsuchung jener<br />

Gesetze dienen. Darin scheint mir der Hauptwerth der Mechanik<br />

für die gesammte physikalische Forschung zu liegen.<br />

4. Wie steht es nun mit dem Verhältniss von Physik und<br />

Chemie? Bei physikalischen V<strong>org</strong>ängen gehen ^Massen von einem<br />

Geschwindigkeits-, Temperatur- oder elektrischen Niveau zum<br />

andern über, oder was auf dasselbe hinauskommt, da mindestens<br />

zwei Massen in Reaktion treten müssen, Niveauwerthe wandern von<br />

einer Masse zur andern. Kaltes Eisen und heisses Eisen gleichen<br />

ihre Temperatur aus. Aber auch kaltes Eisen und heisses Kupfer<br />

verhalten sich ebenso; hier handelt es sich nur um den Ausgleich<br />

ei?ier Eigenschaft. Sollte man sich nicht vorstellen können,<br />

dass auch im Gebiete der Chemie nichts weiter v<strong>org</strong>eht, als dass<br />

(durchaus gleichartige) Massen von einem chemischen Niveau<br />

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