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377 Der Sinn für das Wunderbare.<br />

Metall in meiner Tasche, den jeder durch Arbeit erwerben kann<br />

bereitet mir durch eiu merkwürdiges Einverständniss aller Geister,<br />

überall in der Welt einen freundlichen Empfang. Allein in<br />

meiner Studirstube, bin ich doch nicht allein. Geister stehen<br />

mir zur Verfügung. Ein Räthsel quält mich; ich greife bald<br />

nach diesem, bald nach jenem Band. Da merke ich, dass ich<br />

mich mit lauter Todten berathen habe. Galilei, Newton,<br />

Euler waren mir behilflich. Ich kann auch To^tQ citiren. Und<br />

Avenn es mir gelingt einen Newton'sehen Gedanken wieder aufleben<br />

zu lassen, oder gar weiter zu entwickeln, habe ich die<br />

Todten ganz anders citirt, als die Spiritisten, die von ihren<br />

Geistern nur einfältige Gemein<strong>pl</strong>ätze erfahren.<br />

Sind denn das nicht viel viel grossartigere, die Welt umgestaltende<br />

Wunder? Aber freilich, es ist etwas mühsamer diese<br />

Wunder zu wirken, als sich im Dunkelzimmer anschauern zu<br />

lassen. Und dabei ist es doch zu wenig reizend, denn so ein<br />

Medium, meint man, kann schliesslich jeder werden.<br />

9. Die Bcachhing des Ungewöhnlichen ist nur das eine<br />

Moment, durch welches die Naturerkenntniss Avächst. Die Auflösung<br />

des Ungewöhnlichen in Alltägliches, die Beseitigung des<br />

Wunderbaren ist die nothwendige Ergänzung des ersteren.<br />

Allerdings müssen beide Thätigkeiten nicht in einer Person oder<br />

in einem Zeitalter vereinigt sein. Die Alchimisten haben, ganz<br />

kritiklos v<strong>org</strong>ehend, merkAvürdige Beobachtungen aufgesammelt,<br />

Avelche später verwerthet worden sind. So ist es ja nicht ausgeschlossen,<br />

dass auch die heutigen Wunderforscher gelegentlich<br />

noch bemerkenswerthe Beobachtungen zu Tage fördern. Auf die<br />

fast vergessene Hypnose und Suggestion ist ja doch durch diese<br />

Geistesrichtung die Aufmerksamkeit Avieder gelenkt Avorden.<br />

Warum sollte nicht noch mehr Derartiges und vielleicht Wichtigeres<br />

zum Vorschein kommen?<br />

Von guten Beobachtungen und entsprechender Verwerthung<br />

derselben Avird aber allerdings nicht die Rede sein, so lange<br />

dieses Gebiet, welches die höchsten Ansprüche an die Ivritik stellt,<br />

gerade der Sammel<strong>pl</strong>atz der naivsten und unkritischesten Köpfe<br />

bleibt. Welche Forschungsergebnisse zum Vorschein kommen, Avenn<br />

man durchaus nur etwas Merkwürdiges beobachten Avill, und sich<br />

um die Kritik nicht kümmert, kann man täglich wahrnehmen. Ich<br />

besuchte einst, noch als Student, Herrn a^ Reichenbach, den<br />

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