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176 Historische Uebersieht der Entwicklung der Ccdorimetrie.<br />

23. Black ging nun (1762) sofort an seine Versuche. Zunächst<br />

überzeugte er sich, dass sobald Wasser einmal kocht, die<br />

verkochte Menge sehr nahe proportional ist der Kochxeit. Eine<br />

Reihe seiner Versuche ist nach folgendem Schema angestellt,<br />

TV'obei wir der leichtern Uebersicht wegen die Temperaturen in<br />

Celsiusgraden zählen. Gesetzt, Wasser von 10« C würde in<br />

einer Viertelstunde auf constantem Feuer zum Kochen gebracht,<br />

und dasselbe wäre nach 6 weiteren Viertelstunden vollständig<br />

verkocht, so könnte man annehmen, dass in dieser Zeit eine<br />

Wärmemenge auf das Wasser übergegangen ist, welche dasselbe<br />

um 6 X 90 = 540^0 erwärmt haben würde. Die genaue Bestimmung<br />

der Dampf wärme für Wasser, welche Regnault ausgeführt<br />

hat, hat die Zahl 536 ergeben. Black erhielt aus seinen<br />

ersten Versuchen allerdings zu kleine Zahlen (445, 456). Bei<br />

diesen Versuchen ist nämlich die Bestimmung des Zeitpunktes<br />

des beginnenden Kochens und des beendigten Kochens etwas<br />

willkürlich, wie man sich bei Wiederholung der Versuche leicht<br />

überzeugt. Es ist auch nicht zu überselien, dass beim Fortschreiten<br />

des' Versuchs das Wasser der Feuerung eine relativ<br />

grössere Oberfläche darbietet, und folglich etwas rascher als<br />

proportional der Zeit verkocht. In der That fallen sämmtliche<br />

Black'sche Zahlen bei diesen Versuchen zu klein aus. Doch<br />

sind die Ergebnisse in Anbetracht der Einfachheit der Mittel als<br />

erste Annäherungen höchst beachtenswerth. Der Versuch lässt<br />

sich bedeutend verbessern, wenn man nur einen Theil der Flüssigkeit<br />

verkocht, diesen nach willkürlicher Unterbrechung des Versuches<br />

durch Wägung bestimmt und die zugehörige Zeit berücksichtigt.<br />

25. Ein weiteres Versuchsverfahren ist nicht minder einfach<br />

und geistreich in der Anordnung. Wasser wird in einem<br />

verschlossenen Gefäss erhitzt, wobei die Temperatur den Siedepunkt<br />

beträchtlich überschreitet. Wird nun das Gefäss geöffnet<br />

und vom Feuer entfernt, so strömt der Dampf eine Zeit lang aus,<br />

und die Temperatur des Wassers fällt rasch auf 100" C. I^ach<br />

der Ansicht der Zeitgenossen hätte, wie Black bemerkt, das<br />

ganxe über 100® C erwärmte Wasser bei Oeffnung des Gefässes<br />

<strong>pl</strong>ötzlich verdampfen müssen. Nach seiner Ansicht wurde der<br />

Ueberschuss der Wärmemenge (über 100» C) zur Verdampfung<br />

eines kleinen Theiles verbraucht. Der Versuch bildet ein schönes<br />

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