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Kritik der calorimctrischeyi Begriffe. 183<br />

Den ersten Punkt könnte man leicht erledigen durch folgende<br />

Fassung: Wir sagen, die Wassermasse m [kg) empfängt<br />

bei der Temperaturerhöhung um (Celsius) die Wärmemenge<br />

m-u (Kilogrammcalorien), und dieselbe Wassermasse verliert bei<br />

der Temperaturerniedrigung um z^o die Wärmemenge m-u. Dies<br />

kommt darauf hinaus, dass wir dem Produkt m-u willkürlich<br />

einen bestimmten Kamen geben. Kann man noch zeigen, dass<br />

sich von dieser Festsetzung ein guter wissenschaftlich-praktischer<br />

Gebrauch machen lässt, so ist dieselbe hiermit gerechtfertigt.<br />

Ein solches Verfahren würde sich vor dem obigen dadurch<br />

vortheilhaft auszeichnen, dass es eine Willkürlichkeit nicht zu<br />

bemänteln sucht. Der zweite Punkt wäre aber hiermit nicht<br />

erledigt.<br />

Was veranlasst uns m-u eine Menge zu nennen? Ich habe<br />

eine Reihe gleicher Cylinder mit vertikaler Achse vor mir auf<br />

dem Tisch. Ich drehe den einen um 10» im Sinne des Uhrzeigers<br />

um seine Achse, hierauf noch fünf andere in derselben<br />

Weise. Hier habe ich denselben Process 6 mal v<strong>org</strong>enommen.<br />

Werde ich das, was hier die Cylinder erhalten<br />

haben, eine Menge nennen? Werde ich sagen, die 6 Cylinder<br />

erhielten die 6 fache Menge des ersten Cylinders. Das Beispiel<br />

mag vorläufig die Nothwendigkeit einer Aufklärung fühlbar<br />

machen. Wir werden dieselbe durch Betrachtung des Verlaufs<br />

der mehrfach erwähnten Mischungsversuche finden.<br />

3. Versuche über die Mischung zweier gleicher verschieden<br />

temperirter Wassermassen sind sehr alt. Ausser den schon erwähnten<br />

Versuchen von Renaldini haben nach Black^) auch<br />

Boyle, Wolf, Halley, Newton, Brook Taylor, De Luc,<br />

Crawford und Black selbst solche ausgestellt. Dieselben hatten<br />

den Zweck als Grundlage für die Graduirung des Thermometers<br />

zu dienen. Man betrachtete die Ausgleichstemperatur als das<br />

Mittel der beiden Temperaturen der Bestandtheile, d. h. man<br />

wollte die beiden Schritte von der Ausgleichstemperatur zur<br />

höhern und niedern als gleichwerthig ansehen. Dass dieses Verfahren<br />

bei dem damaligen Stand der Experimentirkunst und der<br />

calorimetrischen Begriffe kein erhebliches praktisches Resultat<br />

haben, und nur eine sehr ungefähre Vorstellung von der Gleich-<br />

1) Black a. a. 0. S. 70.<br />

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