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806 Kürzeste Entwicklung der thermodynaniischen Hauptsätze.<br />

dynamischen V<strong>org</strong>änge zu vermitteln. Vielmehr ist die Kenntniss<br />

der Dämpfe durch die Thermodynamik wesentlich gefördert<br />

worden. Es sei demnach hier nur kurz darauf hingewiesen, wodurch<br />

sich ein Kreisprocess mit Dämpfen von einem eben solchen<br />

Process mit Gasen unterscheidet. Wenn beide Processe zwischen<br />

den Temperaturen ^ T^ stattfinden, und die bei T^ dem arbeitenden<br />

Körper zugeführte Wärme in beiden Fällen ist, so<br />

ist auch die demselben bei T^ entzogene Wärme in beiden Fällen<br />

T<br />

= , und die Arbeitsleistung das Aequivalent von<br />

ia<br />

Qi — Q'i= Qi -^-Tf,—Es ist jedoch der Druckunterschied bei<br />

Ti und Tz für Dämpfe viel grösser als für Gase, und demnach<br />

für dieselbe Arbeitsleistung die Volumänderung für erstere viel<br />

geringer als für letztere. Der Umstand, dass ein grosser<br />

fheil<br />

der dem Dampfe zugeführten und entzogenen Wärme Qi, Q^<br />

„latent" ist, und als Arbeit nicht in Betracht kommt, wird bei<br />

Gasen (ohne latente Wärme) dadurch compensirt, dass bei diesen<br />

sehr viel mehr von der Ausdehnungsarbeit durch die Compressionsarbeit<br />

wieder vernichtet wird. Wegen der gewaltigen Volumänderungen,<br />

welche die Gase zur Leistung einer beträchtlichen<br />

Arbeit eingehen müssen, gewähren Processe mit Gasen in j^raktisch-technischer<br />

Beziehung keine vortheilhafte Anwendung, obgleich<br />

sie natürlich unter idealen Voraussetzungen Dampfprocessen<br />

gleichwerthig sind.<br />

5. Alle Thatsachen, deren Kenntniss für die vorausgehenden<br />

Entwicklungen wesentlich ist, lagen fast ein Viertel-Jahrhundert<br />

bereit als Carnot auftrat. Hätte er nun, als er die Aequivalenz<br />

von Wärme und Arbeit bereits angenommen hatte, in einem<br />

Moment der Inspiration den Gay-Lussac'schen Ueberströmungsversuch<br />

durchschaut, so wären möglicher Weise die Sätze der<br />

Thermodynamik in wenigen Minuten entwickelt worden, welche<br />

in Wirklichkeit nach Carnot noch 30 Jahre geistiger Arbeit in<br />

Anspruch genommen haben.<br />

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