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256 Die Entivieklung der Thermodynamik.<br />

Auch die Y<strong>org</strong>änge in den Pflanzen und Thieren werden<br />

in analoger Weise erörtert.<br />

„Der Zweck dieser Untersuchung, der mich zugleich wegen<br />

der hypothetischen Theile derselben entschuldigen' mag, war, den<br />

Physikern in möglichster Vollständigkeit die theoretische, praktische<br />

und heuristische Wichtigkeit dieses Gesetzes darzulegen,<br />

dessen vollständige Bestätigung wohl als eine der Hauptaufgaben<br />

der nächsten Zukunft der Physik betrachtet werden muss."<br />

Hier konnte nur das Wichtigste aus dem äusserst reichen<br />

Inhalt der Abhandlung angeführt werden.<br />

Es mag auffallen, dass sowohl Mayer als Helmholtz für den<br />

Begriff Arbeit den Namen Kraft gebrauchen. Wie dieser Gebrauch<br />

bei Mayer entstanden ist, wurde schon dargelegt. Helmholtz<br />

hat wahrscheinlich dem von Carnot und Clapeyron gebrauchten<br />

Namen ^.^puissance motrice'-^ seine Terminologie angepasst. Auch<br />

Joule bezeichnet den Begriff Arbeit als „mechanical power". Man<br />

sieht also, dass der Vorwurf einer unzutreffenden Terminologie, den<br />

man merkwürdiger Weise ausschliesslich gegen Mayer erhoben<br />

hat, in gleicher Weise gegen die übrigen Forscher derselben<br />

Zeit v<strong>org</strong>ebracht werden muss. Erst Clausius spricht (1850)<br />

von Arbeit, und Thomson gebraucht (1851) den Ausdruck „the<br />

work done". Der von Poncelet (1826) eingeführte Name Arbeit<br />

scheint damals noch nicht recht eingebürgert gewesen zu sein.<br />

Der Name Energie ist zwar auf rein mechanischem Gebiet schon<br />

(1800) von Th. Young gebraucht, aber erst nach 1850 von den<br />

englischen Physikern allmälig auf das Gesammtgebiet der Physik<br />

übertragen worden,<br />

11. Die bisher eingehender betrachteten Arbeiten waren<br />

ausschliesslich theoretische. Wir wenden uns nun den Experimentaluntersuchiingen<br />

von J. P. Joule zu. Schon seit 1840<br />

hatte sich Joule mit der Ermittlung der Gesetze beschäftigt,<br />

nach welchen die Leiter durch den galvanischen Strom erwärmt<br />

werden.!) Er hatte gefunden, dass die entwickelte Wärmemenge<br />

proportional dem Leitungswiderstand (sowohl bei Metallen wie bei<br />

Elektrolyten) und proportional dem Quadrate der Stromstärke sei,<br />

und konnte für willkürlich gewählte Einheiten des Widerstandes und<br />

der Stromstärke die entwickelte Wärme in Calorien angeben. Er<br />

>) On the production of heat by voltaic electricyty. Proceedings of the<br />

Koyal Society (1840), — Joule, Papers I. 559 u. f. f.<br />

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