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Die Quellen des Energiepriricipeii. 321<br />

besondern Begründung, denn gewölinlich wird Mayer und<br />

Joule die Entdeckung zugeschrieben, „dass die Wärme Beive-<br />

(jHmj sei". Denn — so liest man in populären Schriften —<br />

wenn die Menge der Wärme vermehrt und vermindert werden<br />

kann, ist sie kein Stoffe sondern Bewegimg. Mayer selbst hat<br />

dieser Sclilussweise niemals zugestimmt, und wir können uns<br />

überzeugen, dass dieselbe bei dem grossen Fortschritt gar keine<br />

wesentliche Rolle spielt.<br />

5. Sicherlich nur die Erfah7'ung kann lehren, ob für einen<br />

Wärmeverlust Bewegung eintritt oder umgekehrt, und in welchem<br />

Maasse. Die Thatsache des Zusammenhanges beider und die<br />

Grösse des mechanischen Aequivalentes sind also zweifellos Ergebnisse<br />

des Experimentes. Daneben bleibt aber der formalen<br />

Auffassung noch ein weiter Spielraum, Dass der Fall durch eine<br />

Höhe h eine Geschwindigkeit v erzeugt, dass mit dieser Geschwindigkeit<br />

die ursprüngliche Höhe wieder erstiegen Averden<br />

kann, dass quantitativ v — ]/2gh., kann nur mit Hülfe der Erfahrung<br />

ermittelt Averden. Darin liegt aber noch nichts von einer<br />

AequiValenz; denn lange hat man die letzte Gleichung verwendet,<br />

ohne an eine Aequivalenz zu denken. Wenn ich aber<br />

sage, das v soll mir so viel werth sein^ als das Ä, welches es<br />

zu überwinden vermag, so ist dies Sache einer Form der Auffassimg,<br />

die meinem Bedürfniss e7itsprechen liunn. Ich kann<br />

dieses Bedürfniss empfinden.^ ohne demselben noch entsprechen<br />

zu können, wie es Mayer geschehen ist, so lange er v und gh<br />

für gleich werthig hielt. Erst wenn ich den Werth der Geschwin-<br />

digkeit durch 2 , jenen der Fallhöhe durch gh messe, gelingt<br />

es mir, mein Bedürfniss zu befriedigen.<br />

So sage ich auch, die Wärme soll mir so viel wei'th sein,<br />

als die verbrauchte Arbeit., durch welche sie zum Vorschein gekommen<br />

ist. Mit einem glücklichen Griff, und durch historische<br />

Umstände begünstigt, hat hier Mayer wirklich sogleich die richtige<br />

Bewertlmng gefunden, welche seinem Bedürfniss entsprach.<br />

Die Vorstellung vom Wärmestoff spielt aber auch hier eine ganz<br />

nebensächliche Rolle, wie folgende Ueberlegung lehrt:<br />

„Die Menge des AVassers bleibt bei der Arbeitsleistung constant,<br />

weil es ein Stoff ist."<br />

„Die Menge der Wärme ändert sich, weil dieselbe kein Stoff ist."<br />

Mach, Wärmo. 21<br />

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