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Der Substanzbegriff.<br />

1. Substanz nennen wir das unbedingt Beständige^ oder jenes^<br />

welches wir dafür halten. Der naive Mensch und so auch das<br />

Kind hält alles das für unbedingt beständig, zu dessen W a h r -<br />

n e h m u n g nur die Sinne nöthig sind. So erscheint jeder Körper<br />

als subsianxiell, weil wir n u r nach demselben zu greifen, zu<br />

blicken brauchen, u m denselben wahrzunehmen. Dass dies vermeintliche<br />

unbedingt Beständige keineswegs unbedingt beständig<br />

ist, da ja eine bestimmte Thätigkeit der Sinne (Hinblicken,<br />

Hintasten) vielmehr die Bedingung der vermeintlich beständigen<br />

W a h r n e h m u n g ist, fällt d e m naiven Menschen nicht auf, indem<br />

er die so leicht erfüllbare Bedingung nicht weiter beachtet, dieselbe<br />

vielmehr als i m m e r erfüllt, oder doch erfüllbar ansieht, i)<br />

Grössere Aufmerksamkeit lehrt aber, dass es sich hier nicht<br />

u m eine absolute Beständigkeit, sondern u m eine Bestä72digkeit<br />

der Verbindung handelt. Dieselbe lehrt weiter, dass eine bestimmte<br />

Thätigkeit des Sinnes<strong>org</strong>ans nicht die einxige Bedingung<br />

einer bestimmten W a h r n e h m u n g ist. Damit au einem bestimmten<br />

Ort etwas Bestimmtes gesehen werde, muss daselbst auch ein<br />

bestimmtes Tastbares sich vorfinden, also eine ausserhalb des<br />

Gesichtssinnes liegende (demselben fremde) Bedingung erfüllt<br />

sein. Als Bedingung der Sichtbarkeit wird ausserdem noch die<br />

Beleuchtung, für einen bestimmten Anblick eine bestimmte Beleuchtung,<br />

sich herausstellen. Die TastbarMt, als an die blosse<br />

meist vorhandene ErreichbarMt gebunden, erscheint als relativ<br />

unabhängig und beständig, irrthümlich sogar als absolut bestäyidig.<br />

Das Tastbare scheint einen absolut beständigen (substanziellen)<br />

Kern darzustellen, an welchem die m e h r variablen, von mannig-<br />

1) Vgl. Analyse der Empfindungen. S. 154.<br />

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