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Kritik des Temperaturliegriffes.<br />

1. Es hat sich gezeigt, dass das Volum eines Körpers als<br />

Merkmal oder Zeichen des Wärmexustandes dieses Körpers<br />

(vergl. S. 4) dienen kann, und dass dann die Aenderung des<br />

Volums als Zeichen der Aenderung des Wärmezustandes anzusehen<br />

ist. Es versteht sich, dass hier nur solche Volumsänderungen<br />

in Betracht kommen, welche nicht durch Druckänderungen,<br />

Aenderung elektrischer Kräfte und andere das<br />

Volum in bekannter Weise beeinflussende, vom Wärmezustand<br />

der Erfahrung gemäss unabhängige Umstände bedingt sind. Mit<br />

der Wärmeempfindung, welche uns ein Körper verursacht, ändern<br />

sich auch andere Eigenschaften desselben, z. B. sein Leitungswiderstand,<br />

seine Dilektricitätsconstante, seine thermoelektromotorischen<br />

Kräfte, sein Brechungsexponent u. s. w. Alle diese<br />

Eigenschaften könnten als Merkmale des Wärmezustandes verwendet<br />

werden, und haben thatsächlich gelegentliche Verwendung<br />

gefunden. Es liegt also in der Bevorzugung des Volums<br />

der Körper als Wärmezustandmerkmale eine, wenn auch durch<br />

nahe liegende praktische Gründe geleitete. Willkürlichkeit, und<br />

in der Annahme dieser Wahl eine Uebereinkunft.<br />

2. Zunächst zeigt ein Körper, den wir uns thermoskopisch<br />

eingerichtet denken, nur seinen eigeneri Wärmezustand au. Die<br />

rohe Beobachtung lehrt aber, dass zwei Körper A, B, welche<br />

uns ungleiche Wärmeempfindungen erregen, nach längerer gegenseitiger<br />

Berührung unser Wärmeempfindungs<strong>org</strong>an in gleicher<br />

Weise reizen, dass diese Körper ihre Wärmezustandsdifferenz<br />

ausgleichen. Wird diese Erfahrung nach der Analogie auf die<br />

zustandsanzeigenden Volumina übertragen, so nehmen wir an,<br />

dass ein thermoskopischer Körper nicht nur seinen eigenen Zustand,<br />

sondern auch den eines anderen Körpers, welchen er hin-<br />

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