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Bas Mmjer-Joule'sehe Princip. Das Emrgiep'incip. 253<br />

genügend, wie wenig selbst eine Anregung zu bedeuten hat^<br />

wenn die eigene Arbeitskraft und das eigene Klarheitsbedürfniss<br />

nicht hinzukommt. Die Anregung lag damals für alle in der<br />

Luft, doch fiel sie nur bei wenigen auf fruchtbaren Boden.<br />

10. Die Helmholtz'sche Darstellung muss auch von demjenigen<br />

als eine mustergiltige anerkannt werden, welcher dessen<br />

Standpunkt nicht vollständig theilt. Man könne, sagt Helmholtz,<br />

entweder von dem Satz des ausgeschlossenen perpetuum mobile<br />

ausgehen, oder von der Annahme, dass alle physikalischen Erscheinungen<br />

auf Centraikräfte zurückzuführen seien. Diese<br />

könnten als die letzten unveränderlichen Ursachen der Erscheinungen<br />

angesehen werden. Reichen dieselben zur Erklärung<br />

vollkommen aus und giebt es keine andere mögliche Erklärung,<br />

so kommt dieser Annahme auch objektive Wahrheit zu.<br />

Der Zweck der Abhandlung ist es, das Gesetz des ausgeschlossenen<br />

perpetuum mobile^ welches Carnot und Clapeyron<br />

verwendet haben, in derselben Weise „//i allen Ziceigen der<br />

Physik durchzuführen''''. In Systemen von materiellen Punkten,<br />

welche ganz allgemein dem Gesetz von der Erhaltung der lebendigen<br />

Kraft Folge leisten, sind die Kräfte der einfachen Punkte<br />

Centralki'äfte. In einem derartigen System ist der Zuwachs an<br />

lebendiger Kraft stets gleich der durch die Centraikräfte geleisteten<br />

Arbeit. Die disponible Arbeit (Spannkraft) wird also<br />

stets um ebenso viel vermindert^ als die lebendige Kraft wächst.,<br />

und umgekehrt, so dass also in einem solchen System die<br />

Summe der Spa?inkraft und lebendigen Kraft stets constant<br />

kann, mag durch folgenden Vorfall erläutert werden. Ich wurde als junger Docent<br />

von einem alten Herrn wegen allzueifriger Empfehlung der Helmhol tz'schen Abhandlung<br />

zurecht gewiesen. Dieselbe sei sehr schlecht, fasse die Quadratur als<br />

die Summe der Ordinateu auf, was ganz unsinnig sei u. s. w. Was mussten solche<br />

Herren — ganz ohne Böswilligkeit — erst von der May er'sehen Abhandlung<br />

denken. Jlan darf eben von dem Entdecker nicht verlangen, dass er ein Fachphilister<br />

sei, und von dem blossen Fachphilister, sei er auch noch so gelehrt, keine<br />

Entdeckungen erwarten. — Wie sehr unangenehm ist der Schulmeister berührt<br />

durch den Galilei'schen Satz: „die Kraft des Stesses ist unendlich gegen die<br />

Kraft des Druckes" oder durch den Faraday'sehen Satz: „Der Strom ist eine<br />

Achse von Kraft", und welche Fülle von Erkenntniss steckt doch darin. Man<br />

vergl. auch den Brief von Eeusch an Mayer vom 26. April 1854 (Weyrauch,<br />

May er's Kleinere Schriften S. 377). — Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass<br />

an der mehrfach beanstandeten Auffassung der Fläche als Summe der Ordinaten<br />

die Fluxionenrechnung sich entwickelt hat.<br />

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