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133 Histc/risehe Uebersicht der Lehre von der Wärmestrahlung.<br />

wobei ZJder der Zeit ^ = 0 entsprechende (Anfangs-)Temperaturüberschuss<br />

ist. Die Grösse 1/a nennt Lambert nach ihrer<br />

geometrischen Bedeutung die Suhtangente der Erhaltung. Dieselbe<br />

ist der ^r\idi\imig?,geschiüindigkeit umgekehrt proportionirt<br />

und stellt die Zeit vor, in welcher der Körper seinen ganzen<br />

Temperaturüberschuss verlieren würde, wenn derselbe durchaus<br />

die Erkaltungsgeschwindigkeit des ersten Zeittheilchens behalten<br />

würde. Lambert weiss, dass a von der Wärmecapacität, dem<br />

umgebenden Medium und der Oberflächenbeschaffenheit des<br />

Körpers abhängt. (Yergl. die folgenden Kapitel.)<br />

Für einen Körper, welcher der Erwärmung durch eine unveränderliche<br />

Wärmequelle und zugleich der Abkühlung an das<br />

umgebende Medium ausgesetzt ist, besteht nach Lambert die<br />

leicht verständliche Gleichung<br />

welche durch Integration giebt<br />

du = ^ dt — au dt,<br />

—<br />

a<br />

l<br />

{a )<br />

in welcher U wieder die Anfangsdifferenz der Temperatur des<br />

untersuchten Körpers gegen die Umgebung bedeutet.<br />

Mit Hülfe dieser Gleichung lässt sich auch der Maximalwerth<br />

von u finden. In analoger Weise wird auch der Verlauf<br />

der Temperaturveränderungen untersucht, welche durch Wechsel-<br />

Wirkung mehrerer Körper entstehen. Ein derartiges Beispiel<br />

wird später berührt. Nach den hier in Fage kommenden<br />

Formeln findet jeder Temperaturausgleich genau genommen erst<br />

nach unendlich langer Zeit statt.<br />

Lambert hatte eine sehr bewegliche construktive Phantasie, und<br />

gab auf allen Gebieten durch seine geistvolle Behandlung des Stoffes<br />

Anregungen. Hierbei war er immer bestrebt, alle Erscheinungen<br />

durch mathematische Yorstellungen zu reconstruiren. Als Beispiel<br />

sei angeführt, dass er versuchte die Zeri^eissungsfestigTieit von<br />

Saiten aus dem Ton zu bestimmen, welchen dieselben unmittelbar<br />

vor dem Reissen gaben. Hierbei rechnete er nach der Formel<br />

Q l fl^<br />

p = , in welcher p die Spannung, q das Saitengewicht,<br />

9<br />

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