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36 .Historisdie Uebersicht der Entivicklung der Therniometrie.<br />

Die Capacitäten wachsen also mit den Temperaturgraden<br />

des Luftthermometers und zwar in verschiedenem Maasse für<br />

verschiedene Körper und würden auch mit jenen des Quecksilberthermometers<br />

wachsen. Es ist demnach auch das Gesetz<br />

der Aenderung der Wärmecapacität individuell.<br />

30. Dalton*) meinte seiner Zeit mehrere eigenthümliche<br />

Temperaturgesetze aufstellen zu können, welche er folgendermaassen<br />

ausspricht:<br />

1. Alle reinen homogenen Flüssigkeiten, wie Wasser und<br />

Quecksilber, dehnen sich über ihrem Gefrierpunkt, oder<br />

Punkt der grössten Dichte, stets um eine dem Quadrate<br />

der Temperaturerhöhung über diesen Punkt proportionale<br />

Grösse aus.<br />

2. Die Spannkraft des Dampfes reiner Flüssigkeiten, wie<br />

Wasser, Aether u. s. w. wächst in geometrischer Progression,<br />

beim Wachsen der Temperatur in arithmetischer<br />

Progression.<br />

3. Die Spannkraft permanenter Gase wächst in geometrischer<br />

Progression bei gleichen Incrementen der Temperatur.<br />

4. Die Abkühlung der Körper erfolgt in geometrischer Progression<br />

bei gleichen Incrementen der Zeit.<br />

Seinen Anschauungen entsprechend hat Dalton eine neue<br />

Temperaturscale aufgestellt, deren Grade mit steigender Temperatur<br />

grösser werden. Der Grad 122 seiner neuen Scale entspricht<br />

dem Grade 110 der Fahrenheit'schen. Nimmt ein<br />

Luftvolum durch Erwärmung im Verhältniss 1:1,0179 zu, so<br />

rechnet Dalton nach seiner neuen Scala 10 Orade zu^ bei der<br />

Abnahme im Verhältniss 1,0179:1 hingegen 10 Grade ah. Die<br />

Punkte 32 und 212 fallen in der Dalton'sehen und Fahrenheit'schen<br />

Scale zusammen.<br />

Wenn man den betreffenden Theil der Dalton'schen Schrift<br />

unbefangen studirt, so findet man, das Dalton bei seinen Annahmen<br />

und Construktionen mit einer unverantwortlichen Willkürlichkeit<br />

v<strong>org</strong>eht. Durch die Einführung unnöthiger hypothetischer<br />

Elemente leidet auch die Klarheit und Präcision seiner Darstellung<br />

so sehr, dass es gar nicht leicht ist, darüber klar zu werden,<br />

was er meint. Er vergleicht den Körper mit einem Gefäss, den<br />

1) A new system of chemical philosophy. 1808. — Vergl. auch Henry,<br />

Memoirs of the life and sccentiflc rechearches of Dalton. London 1854. p. 66.<br />

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