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450 Die Wege der Forschung.<br />

g e n u g Forscher, der Forscher bei Verfolgung hestinimter Ziele<br />

ebenso oft Techniker. D e r Forscher strebt nach Beseitigung<br />

einer intellektuellen Unbehaglichkeit; er sucht nach einem erlösenden<br />

Qedanlen. D e r Techniker w ü n s c h t eine praktische<br />

Unbehaglichkeit zu überwinden, er sucht eine erlösende Constriüdion.<br />

E i n anderer Unterschied zwischen E n t d e c k u n g u n d<br />

E r f i n d u n g wird k a u m anzugeben sein.<br />

D a s Fragmentarische aller unsrer Kenntnisse erklärt sich<br />

daraus, dass alle Wissenschaft von H a u s aus ein praktisches<br />

Ziel hatte. A n die Thatsachen, welche i m Mittelpunkt des praktischen<br />

Interesses standen, schlössen sich die nächsten Erkenntnisse<br />

an.<br />

I n der Regel ist eine besondere Seite oder Eigenschaft der<br />

Thatsache v o n praktischem Interesse. Auf diese Eigenschaft beschränkt<br />

sich die Untersuchung. Thatsachen, welche in dieser<br />

übereinstimmen, w e r d e n als gleich oder gleichartig, w^elche sich<br />

in derselben unterscheiden als verschieden behandelt. Aeussert<br />

sich jene Eigenschaft erst auf eine besondere Reaktion hin, so<br />

dient diese sozusagen zur Bereicherung der unmittelbar vorliegenden<br />

Thatsache, anderseits aber wieder zur Vereinfachung^<br />

i n d e m n u r m e h r auf das Ergebniss dieser Reaktion geachtet<br />

wird. D a s praktische Bedürfniss treibt also zur Abstraktion.<br />

7. E i n e für uns wichtige Eigenschaft einer Thatsache sei<br />

der unmittelbaren P r ü f u n g durch die Reaktion R nicht zugänglich.<br />

D a s praUische Interesse erfordert d a n n , dass wir andere<br />

Reaktionen A, C aufsuchen, durch deren Combination R bestimmt<br />

u n d zwar ei7ideutig bestimmt ist. So b e s t i m m e n wir<br />

den nicht direkt messbaren Höhenunterschied zweier Orte durch<br />

die Barometerhöhen an denselben, die L ä n g e einer unzugänglichen<br />

Dreieckseite h durch die zugängliche c u n d deren anliegende<br />

W i n k e l a, ß^ die etwa unausführbare manometrische<br />

D r u c k m e s s u n g eines Gases durch dessen Masse, Yoluni u n d<br />

T e m p e r a t u r u. s. w. Der W^unsch Eigenschaften von Thatsachen<br />

voraus zu bestimmen, oder theilweise vorliegende Thatsachen in<br />

G e d a n k e n zu ergänzen, treibt uns also, G r u p p e n von Reaktionen<br />

A, B^ C, D . . . aufzusuchen, welche so z u s a m m e n h ä n g e n , dass<br />

w e n n eine gewisse Anzahl derselben gegeben, der Rest eindeutig<br />

bestimmt ist. Beispiele hierfür sind die trigonometrischen<br />

Formeln, das Mariotte-Gay-Lusac'sche Gesetz u. s. w.<br />

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