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166 Historische Uehersicht der Entiüicklung der Calorimetrie.<br />

dass durch die frei werdende Wärme die Temperatur bis 0" C<br />

steigt. Darüber hinaus kann die Temperatur nicht steigen, da<br />

hiermit die Bedingung des weiteren Frierens verschwindet. Hingegen<br />

könnte unter Umständen die freiwerdende Wärme unzureichend<br />

sein zur Erhebung der Temperatur auf den Nullpunkt.<br />

Da jedoch die latente (Flüssigkeits-)Wärme zur Erwärmung derselben<br />

Flüssigkeit um 80« C reicht, so sieht man, dass die Unterkühlung<br />

sehr bedeutend sein müsste, um diesen Fall darzustellen.<br />

Zur weitern Analyse müssen wir Folgendes berücksichtigen.<br />

Irvine und Crawford haben den Wärmeverbrauch beim<br />

Schmelzen anders aufgefasst als Black. Sie haben angenommen,<br />

dass die specifische Wärme der Flüssigkeit grösser ist als jene<br />

des festen Körpers, und dass die latente Wärme nichts anderes<br />

ist als der Ueberschuss der Gesammtwärme der Flüssigkeit bei<br />

der Schmelztemperatur über jene des festen Körpers bei derselben<br />

Temperatur vom absoluten Nullpunkt an, vom Zustand<br />

absoluter Wärmelosigkeit gerechnet. Dieser Ueberschuss müsste<br />

nach der angezogenen Meinung bei der Verflüssigung zugeführt<br />

werden. Hierauf bildeten sich jene Autoren auch eine YorstelluDg<br />

über die Lage des absoluten Kältepunktes. Sie erklärten<br />

auch die Wärmeentwicklungen bei chemischen V<strong>org</strong>ängen<br />

durch derartige Aenderungen der specifischen Wärmen, wobei<br />

sich allerdings aus jedem Beispiel eine andere Lage des absoluten<br />

Nullpunktes ergab, und in manchen Fällen auch ein sinnloses<br />

Ergebniss folgte. Black bestritt diese Auffassung nicht,<br />

verhielt sich aber gegen die Annahme des absoluten Kältepunktes<br />

ablehnend, und hielt aufrecht, dass die Zuführung der<br />

verb<strong>org</strong>enen Wärme vor Allem als die Ursache der Verflüssigung<br />

anzusehen sei.<br />

15. Berücksichtigen wir, dass nach neueren Bestimmungen<br />

die specifische Wärme des Eises (zwischen 0° und — 20» C)<br />

sehr nahe die Hälfte von jener der Flüssigkeit ist, so enthält<br />

das Wasser bei 0" C, dem eben 80 Calorien bei der Schmelzung<br />

zugeführt wurden, nach der Irvine-Crawford'schen Auffassung<br />

im Ganzen die Gesammtwärme von 160 Calorien. Entzieht man<br />

dem Wasser diese, so enthält es gar keine Wärme mehr. Könnte<br />

man das Wasser als solches abkühlen, so würde man bei — 160 " C,<br />

beim absoluten Kältepunkt anlangen. Bei diesem Punkt würde<br />

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