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Historische Uehersieht der Entwicklung der Ccdorimetrie. 155<br />

Hingegen ist sich Rieh mann klar darüber, dass in seinen<br />

Rechnungen nicht die absoluten Wärmen, sondern nur die<br />

Ueberschüsse über dem Nullpunkt seines Thermometers in Betracht<br />

kommen. Richmann ist, wie mau sieht, durch eine,<br />

wenn auch unklare, Stoffvorstellung geleitet. Seine Versuche<br />

legen die maassgebende Bedeutung des Produktes mu nahe,<br />

welches wir heute Wärmemenge nennen.<br />

4. lieber Mischungsversuche referirt schon Boerhave.i)<br />

Er giebt an, dass 2 gleiche Volumina Wasser von verschiedener<br />

Temperatur bei schneller Mischung das arithmetische Mittel<br />

der beiden Temperaturen geben. Wird aber Wasser mit Quecksilber<br />

zu gleichen Volumtheilen gemengt, so ist die Temperatur<br />

der Älischung höher oder tiefer als das arithmetische Mittel, je<br />

nachdem das Wasser der wärmere oder der kältere Bestandtheil<br />

ist. Nimmt man hingegen 2 Volumina Wasser und 3 Volumina<br />

Quecksilber, so liegt nach Boerhavedie Temperatur der Mischung<br />

in der Mitte zwischen den Temperaturen der beiden gemischten<br />

Bestandtheile. Aus diesen von Fahrenheit für Boerhave angestellten<br />

Versuchen schliesst letzterer, dass das 20 fache Gewicht<br />

Quecksilber wie das einfache Gewicht Wasser wirkt. Dennoch<br />

hält Boerhave^) eine Vertheilung der Wärme nach dem Volum<br />

für möglich, in welcher Ansicht er ersichtlich dadurch bestärkt<br />

wird, dass die verschiedensten miteinander in Berührung befindlichen<br />

Körper die gleiche Temperatur annehmen. Boerhave<br />

wird durch v<strong>org</strong>efasste Meinungen verhindert, den richtigen<br />

Ausdruck der Thatsache zu finden, Avelchem er so nahe ist. Aus<br />

den Fahrenheit'sehen Versuchen würde sich für die Wärme-<br />

1) Boerhave, Eiern. Cliem. TI (1731»). S. 268.<br />

2) A. a. 0., ibidem S. 270. In hoc autem Experimente quam maxime<br />

notabile habetur, >iuocl inde mirabilis lex naturae pateat, dum Ignis per Corpora<br />

ut per spatia, non juxta densitates, distribuatur. Licet enim pondus<br />

Argenti Vi vi respectu aquae fere esset in ratione 20 ad 1, tarnen vis calorem<br />

parieus effectu mensiirata erat eadem, ac si Aqua Aquae aequali fuisset permista<br />

copia. Sed hoc ipsum aliunde omni Experimentorum genere confirmatur;<br />

ut jam supra notavi, dum dicebam, p]xperimenta me ducuisse, omnia<br />

corporum genera, coramissa satis diu eidem temperiei caloris communis, nunquam<br />

accipere diversitatem ullam caloris, vel Ignis, ullo respectu, nisi tantum<br />

ratione spatii, quod occupant: unde nihil in corporibus observari poterat,<br />

qnod ignem traheret: licet densitas semel susceptum Ignem constantius detineret.<br />

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