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Das Maijer-Joule'sehe rrincip. Das Energieprinci]). 245<br />

•danken im Laufe der Jahre weiter entwickelte. Allerdings ist<br />

es heute schwer zu ermitteln, auf welche Weise er zur Kenntniss<br />

des mechanischen Aequivalentes der Wärme gelangte. Nehmen<br />

wir aber an, die Verwandlung von Arbeit in Wärme sei ihm an<br />

den Stosserscheinungen klar geworden, und er habe diese Ansicht<br />

auf den Erwärmungsv<strong>org</strong>ang bei der Gascompression, dann<br />

ebenso auf die Umkehrung, die Abkühlung bei der Gasausdehnung<br />

übertragen. Er hatte die zu einer kleinen (isothermischen)<br />

Gasausdehnung nothwendige Wärme bestimmt. Brach<br />

er nun einmal in Gedanken seinen Kreisprocess mit Luft, nach<br />

der ersten Operation ab, Hess er die Annahme einer merklichen<br />

Aenderung der specifischen Wärme mit der Yolumänderung<br />

fallen (so wie er dieselbe in dem Rumford'sehen Fall aufgab),<br />

und brachte er die aufgenommene Wärme nicht auf Rechnung<br />

der (Axxmvergrösserung^ sondern auf Rechnung der Arbeit^ so<br />

war das mechanische Aequivalent gegeben. In der That wäre<br />

dieser Weg nicht wesentlich verschieden von jenem, der nach<br />

Carnot wirklich eingeschlagen worden ist.<br />

Der Fall Carnot ist ausserordentlich lehrreich für jene,<br />

welche es für unmöglich halten, dass derselbe Gedanke in verschiedenen<br />

unabhängigen Köpfen zugleich entsteht. Wie sehr<br />

würde sich doch die ganze heute gültige Ruhmesbilanz verschoben<br />

haben, wenn Carnot einige Jahre länger gelebt hätte, und wenn<br />

seine durch 46 Jahre verschollenen Gedanken früher bekannt<br />

geworden wären!<br />

4. Wir wenden uns nun zu Mayer und können uns um<br />

so mehr auf das Wichtigste beschränken, als die auf diesen<br />

Forscher bezüglichen Akten nun sehr vollständig vorliegen.i)<br />

Die Anregung zu seinen Untersuchungen erhielt Mayer durch<br />

einen Zufall. Bei Aderlässen auf Java fiel ihm die intensive<br />

Rothe des venösen Blutes auf. Er brachte dieselbe mit Lavoisier's<br />

Theorie in Verbindung, nach welcher die animalische<br />

Wärme das Ergebniss eines Verbrennungsprocesses ist. Geringerer<br />

Wärmeverlust durch die Umgebung bedingt eine geringere<br />

Verbrennung. Alle Leistungen des Organismus kommen<br />

W. Preyer, R. v. Mayer über die Erhaltung der Energie (Briefwechsel<br />

von Mayer und Grriesinger). Berlin 1889. — R. Mayer, Mechanik<br />

der Wärme. 3. Auflage (von Weyrauch). Stuttgart 1893. — Kleinere Schriften<br />

•von R. Mayer. Herausgegeben von Weyrauch. Stuttgart 1893.<br />

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