06.10.2013 Aufrufe

http://rcin.org.pl

http://rcin.org.pl

http://rcin.org.pl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

160 Historische Uehersieht der Entwicklung der Galorimetrie.<br />

für einige Normalkörper wie Quecksilber, Flusssand, Glas, Eisenfeile<br />

die "Wärmecapacität bestimmte, um durch Mischung mit<br />

diesen Körpern die Wärmecapacität anderer Körper zu ermitteln.<br />

Auch der Schwede Wilke^) wurde zum Begriff der Wärmecapacität<br />

geführt und wies nach, dass für jeden Körper eine in<br />

Bezug auf die Temperaturerhöhung durch dieselbe Wärmemenge<br />

aequivalente Wassermenge angegeben werden kann. Wilke's®)<br />

Versuche begannen mit der Methode der Eisschmelzung wie<br />

jene von Lavoisier und La<strong>pl</strong>ace, von welchem Verfahren<br />

später die Rede sein wird. Auch der Schrift von Crawford,')<br />

welche Bestimmungen von Wärmecapacitäten enthält, muss hier<br />

Erwähnung geschehen.<br />

8. In selbständiger eigenartiger Weise gelangte Lambert<br />

zu den oben erörterten Begriffen. Lambert war ein logischer,<br />

deduktiver Kopf, als Mathematiker in quantitativen Unterscheidungen<br />

geübt. So unklare Auffassungen der Thatsachen,<br />

wie sie bei den V<strong>org</strong>ängern Black's angetroffen werden, waren<br />

ihm einfach unmöglich. Lambert ist aber kein eigentlicher<br />

Naturforscher, der wie Black auf die Entdeckung neuer Thatsachen<br />

ausgeht, sondern vorwiegend Mathematiker. Er reconstruirt<br />

die Thatsachen, indem er von einigen passenden Voraussetzungen<br />

ausgeht. Diese letztern enthalten allerdings über die<br />

Nothwendigkeit hinausgehende willkürliche Ziithaten, welche<br />

Black abgewiesen haben würde. Ein Uebergewicht der selbstthätigen<br />

Construktion ist für Lambert bezeichnend, es bildet<br />

seinen Vorzug, wo er klar und glücklich, und seinen Fehler,<br />

wo er befangen ist.<br />

Seine Ansichten über die Wärme hat Lambert in zwei<br />

Schriften niedergelegt, von welchen die zweite 24 Jahre nach<br />

der ersten publicirt wurde.^) In der ersten spricht er von einer<br />

abstossenden Kraft der „Feuertheilchen", während er in der<br />

1) Wilke, Kong. Vetensk, Acad. Nya. Handl. 1781.<br />

2) A. a. 0., Ibidem 1772.<br />

Crawford, Experiments and Observations on Animal Heat. London<br />

1778.<br />

Lambert, Tentamen de vi caloris. Acta Helvetica. TU Basileae<br />

1775 und „Pyrometrie". Berlin 1779. Erstere Schrift kenne ich nur durch die<br />

Citate bei Riggenbach, „Historische Studie über die Entwicklung der Grundbegriffe<br />

der Wärmefortpflanzung". Basel 1884.<br />

<strong>http</strong>://<strong>rcin</strong>.<strong>org</strong>.<strong>pl</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!