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346 Ericeiterung des Claiisius'sehen Satzes.<br />

das Energieprincip ebenso wie jede andere Siibstanzauffassang<br />

nur für ein begrenxtes Thatsachengebiet Giltigkeit hat, über<br />

welche Grenze man sich nur einer Gewohnheit zu lieb gern<br />

täuscht.<br />

Ich bin sicher, dass ein Zweifel an der unbegrenzten Giltigkeit<br />

des Energieprincips heute ebenso Befremden erregen wird, als ein<br />

Bezweifeln der Constanz der Wärmemenge die Nachfolger Black's<br />

befremdet hätte. Man bedenke aber, dass jede herrschende<br />

Theorie das Streben hat, ihr Gebiet über die Gebühr auszudehnen.<br />

Leslie berechnete seiner Zeit die Spannkraft und<br />

Masse des Wärmestoffes mit derselben Sicherheit und Ueberzeugungstreue<br />

als man heute die Massen, Geschwindigkeiten,<br />

mittleren Weglängen der Gasmoleküle berechnet. Es handelt<br />

sich hier überall nicht um einen Streit über Thatsachen, sondern<br />

um die Frage der Zivechnässußeit einer Auffassung.<br />

18. Als Hauptergebnisse der vorliegenden Untersuchung<br />

können folgende hingestellt werden: Die Energien zeigen in<br />

ihrem Yerhalten eine Uebereinstimmung, welche darin ihren<br />

historischen Grund hat, dass die Niveauhöhen von vornherein<br />

im mechanischen Arbeitsmaass gemessen wurden. In Bezug<br />

auf die Wärmeenergie ist jedoch diese Uebereinstimmung einem<br />

historischen Zufall zu danken. Neben dieser Uebereinstimmung<br />

weicht die Wärmeenergie darin von den übrigen Energien ab,<br />

dass dieselbe einen Potentialfall ohne Energieabnahme erfahren<br />

kann, und dass der Kulipunkt des Niveaus nicht willkürlich<br />

gewählt werden kann. Das Energieprincip bestellt in einer<br />

eigenthümlichen Form der Auffassung der Thatsachen, deren<br />

Anwendungsgebiet jedoch nicht unheyrenxt ist.<br />

suchen, das Princip <strong>pl</strong>ausibel zu machen; es bleibt in letzteren eine rein<br />

willkürlic he und müssige Ansicht. Vergl. Analyse d. Empfind. S. 163. Anmerkg.<br />

Eine bessere Terminologie scheint hier sehr vvünschenswerth. W. Thomson<br />

(1852) scheint dies zuerst empfunden zu haben und F. Wald hat es klar ausgesprochen.<br />

Man sollte die Arbeit, welche einer vorhandenen Wärmemenge<br />

entspricht, etwa deren mechanischen Substitutionswerth nennen, während die<br />

Arbeit, welche den Uebergang aus einem Wärmezustand A in den Zustand<br />

B entspricht, allein den Namen Eyiei-gieiverth dieser Ztostandsänderung verdient.<br />

So würde die willkürliche Substanzauffassung beibehalten, und Missverstandnisse<br />

würden vermieden.<br />

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