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Das Verhältniss 2>hysikalischer wid ehemiscJier V<strong>org</strong>änge. 357<br />

auf ein anderes übergeben? Damit aber ein solches chemisches<br />

Potential nicht ein blosses Woi-t sei, muss ermittelt werden,<br />

was dasselbe mit einem ])hißsikalischen Potential gemein und<br />

nicht gemein hat.<br />

Der chemische Process Na-\-Cl—NaCl ist in der That<br />

dem Temperatiirausgleichsprocess zwischen kaltem Kupfer und<br />

hoissem Eisen ähnlich. Anstatt zweier Massen von verschiedenen<br />

Eigenschaften liefert der Process die Massensumme von derselben<br />

Beschaffenheit. Allein in dem physikalischen Fall hat<br />

sich nur eine Eigenschaft ausgeglichen, in dem chemischen Fall<br />

hingegen hat dieser Ausgleich alle Eigenschaften ergriffen. In<br />

dem physikalischen Fall werden alle Zwischenstufen zwischen<br />

den Anfangstemperaturen und der Ausgleichstemperatur durchschritten,<br />

in dem chemischen Fall findet der Ausgleich unstetig<br />

statt.i) In dem physikalischen Fall kann durch Variation der<br />

reagirenden Massen und der Anfangstemperaturen jede beliebige<br />

Ausgleichstemperatur erzielt Averden, in dem chemischen Fall<br />

können die Anfangspotentiale überhaupt nur in bestimmten discreten<br />

Werthen auftreten, und auch die möglichen Ausgleichspotentiale<br />

haben ebenfalls nur bestimmte discrete Wertiie. Stehen<br />

in dem chemischen Fall die reagirenden Massen nicht in einem bestimmten<br />

Verhältniss, so bleiben Massen mit unausgeglichenem<br />

Potential übrig.<br />

5. Mit einiger Gewalt kann man die ParaUelisirung zwischen<br />

Physik und Chemie noch etwas weiter treiben. Zunächst kann<br />

auf die scheinbare Unstetigkeit des Ausgleichs zwischen zwei<br />

Leitern von verschiedenen elektrischem Potential hingewiesen<br />

werden. Dieser Ausgleich ist sehr ähnlich einer Knallgasex<strong>pl</strong>osion.<br />

Ja, denkt man sich je eine positiv und negativ geladene<br />

Wasserkugel mit überschüssigem Wasserstoff, beziehungsweise<br />

Sauerstoff beladen, und diese Ladungen bei Berührung der<br />

Kugeln durch einen Funken ausgeglichen, so könnte man den<br />

V<strong>org</strong>ang geradezu als eine Knallgasex<strong>pl</strong>osion auffassen.<br />

Betrachten Avir den chemischen Fall:<br />

NaCl AgNO^ ^ AgCl-\-NaNOs<br />

228,5= 58,5 + 170 = 143,5-f 85 = 228,5,<br />

• Auf diese Discoiitinuität ist schon hingewiesen bei Popper, Elektrisphe<br />

Kraftübertragung. Wien 1884. S. 25 Anmerkung.<br />

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