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Kritik der calorimctrischeyi Begriffe. 191<br />

Denkt man sich die als gegenseitige Beschleunigungen,<br />

so drückt dieselbe Gleichung ein ganz analoges Postulat bezüglich<br />

der Massen aus.^)<br />

11. Die Begründer des Begriffes „specifische Wärme"<br />

machten die dem damaligen Stande der Beobachtung entsprechende<br />

sachgemässe Annahme, dass die specifische Wärme constant.^ von<br />

der Temperatur unabhängig sei. Die Yersuche von Lavoisier<br />

und La<strong>pl</strong>ace und noch mehr jene von Dulong und Petit<br />

wiesen die ünhaltbarkeit dieser Annahme nach. Durch Abkühlung<br />

der Masseneinheit Wasser von 51 auf 50® C kann die<br />

Masseneinheit eines anderen kälteren Körpers von u auf u-\-'&<br />

Grade erwärmt werden, und umgekehrt ertheilt die Abkühlung<br />

jenes Körpers von u-]- & auf w, wenn derselbe wärmer ist als<br />

das Wasser, der Masseneinheit des AVassers die Temperaturerhöhung<br />

von 50 auf 51. Der reciproke Werth von & misst die<br />

specifische Wärme des untersuchten Körpers. Da § von u abhängt,<br />

ist auch die specifische Wärme eine Funktion der Temperatur.<br />

Aber auch wenn man an die Stelle des untersuchten<br />

Körpers die Masseneinheit Wasser treten lässt, zeigt es sich, dass<br />

'd nicht genau = 1 ist, sondern mit u etwas variirt. Demnach<br />

ist auch die specifische Wärme des Wassers nicht für alle<br />

Temperaturen genau Eins, sondern mit der Temperatur veränderlicli.<br />

Auch die Einheit der Wärmemenge muss demnach<br />

genauer definirt werden, indem man angiebt, dass dieselbe durch<br />

die Temperaturerhöhung des Kilogramms Wassers von w® auf<br />

Celsius gegeben ist, wobei von manchen Physikern<br />

= 0, von andern gewählt wird. Die specifische Wärme<br />

des Wassers kann dann ebenfalls nur für eine bestimmte Temperatur<br />

u gleich Eins gesetzt werden. Die hierdurch entstehenden<br />

Schwierigkeiten können leicht behoben werden. Die Wärmemenge,<br />

welche der beliebigen Temperaturänderung irgend eines<br />

Körpers entspricht, kann stets hinreichend genau bestimmt werden<br />

durch Ermittlung der seJir Ideinen compensirendeyi Temperaturänderung<br />

einer entsprechend grossen Wassermasse bei der<br />

Normaltemperatur ii.<br />

12. Das Yerhältniss der specifischen Wärmen s, s zweier<br />

Körper wurde dem ältern Standpunkt nach definirt durch die<br />

1) Vgl. Mechanik, S. 204.<br />

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