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116 Rückblick auf die Entwicklung dei- Lehre von der Wärmeleitung.<br />

Galilei hat die ganze Mechanik der schweren Körper auf<br />

die Thatsache der constanten Fallbeschleunigung zurückgeführt,<br />

welche letztere Newton als von den gegenseitigen Entfernungen<br />

der Körper abhängig erkennt. In analoger "Weise ruht die<br />

Fourier'sehe Theorie auf dem New ton'sehen Satze der Proportionalität<br />

zwischen Temperaturdifferenz und Ausgleichsgeschwindigkeit.<br />

Die Leitungsfähigkeiten und Wärmecapacitäten<br />

bestimmen die Proportionalitätsfaktoren, so wie in dem mechanischen<br />

Falle die Massen. Bei gegeneinander gravitirenden<br />

Körpern streben sich die Entfernungen, bei ungleich temperirten<br />

Körpern die Temperaturen auszugleichen, nur sind in dem erstem<br />

Fall durch die Entfernungsdifferenzen Aw^gl^ioh^heschleunigungen.^<br />

in dem letzteren durch die Temperaturdifferenzen Ausgleichsgeschwindigkeiten<br />

bestimmt.<br />

3. Das Ergebniss der Fourier'schen Theorie lässt sich so<br />

ausdrücken, dass es als fast selbstverständlich und unserer instinktiven<br />

Auffassung sehr nahe liegend erscheint, indem man<br />

sagt, dass jeder materielle Punkt dem Temperaturmittel der<br />

umgehenden Funkte zustrebt. Es liegt dies ebenso nahe, als<br />

die Ansicht, dass alle schweren Körper, sich selbst überlassen,<br />

sinken. Die Wissenschaft bestätigt in beiden Fällen eine offenkundige<br />

Thatsache, nur genauer und vollständiger nach allen<br />

Seiten hin, als dies die unwillkürliche und ungeschulte Beobachtung<br />

zu thun vermag. Es ist in der Mechanik und in der<br />

"Wärmeleitungstheorie eigentlich nur je eine grosse Thatsache,<br />

welche ermittelt wird.<br />

Zwei sich berührende ungleich temperirte Körper streben<br />

ihrem (durch die Wärmecapacitäten mitbestimmten) Temperatur-<br />

dxi/<br />

mittel zu. Die Aenderungsgeschwindigkeit — der Temperatur<br />

(Ji V<br />

u des Punktes eines Körpers, dessen Temperatur nur nach ^<br />

variirt, ist durch<br />

du ( k<br />

It = f - l d^<br />

dx^<br />

bestimmt, also durch die Abweichung vom Temperaturmittel der<br />

Umgebung (S. 85). Je nachdem die Temperatur u über oder<br />

unter diesem Temperaturmittel liegt, sinkt oder steigt sie proportional<br />

der Abweichung von demselben. Bei beliebig von<br />

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