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Das Continuum.<br />

Unter einem Continuum versteht man ein System (oder<br />

eine Mannigfaltigkeit) von Gliedern, welche eine oder mehrere<br />

Eigenschaften A in verschiedenem Maasse besitzen, derart, dass<br />

zwischen je zwei Glieder, die einen eyidlichen Unterschied von<br />

A darbieten, sich eine 'unendliche Anzahl von Gliedern einfügt,<br />

von welchen die auf einander folgenden imcndlich kleine Unterschiede<br />

in Bezug auf A zeigen. Gegen die Fiktion oder die<br />

willkürliche begriffliche Construktion eines solchen Systems ist<br />

nichts einzuwenden.<br />

Der Naturforscher, der nicht bloss reine Mathematik treibt,<br />

hat sich aber die Frage vorzulegen, ob einer solchen Fiktion<br />

auch in der Natur etwas entspricht? Der Raum, im einfachsten<br />

Falle die Folge der Punkte einer Geraden, die Zeit, die Folge<br />

der Elemente eines gleichmässigen dauernden Tones, die Folge<br />

der Farben eines Spektrums (mit verwischten Fraunhofer'schen<br />

Linien), werden als Fälle in der Natur gegebener Continiia angesehen.<br />

Betrachten wir ein solches „Continuum" unbefangen,<br />

so sehen wir, dass von einer unendlichen Anzahl von Gliedern,<br />

so wie von unendlich kleinen Unterschieden der Sinnlichkeit<br />

nichts gegeben ist. Wir können nur sagen, dass beim Durchlaufen<br />

einer solchen Reihe mit der Entfernung der Endglieder<br />

die Unterscheidbarkeit ivUchst^ endlich sicher wird, dagegen mit<br />

Annäherung zweier Glieder abnimmt^ abwechselnd (nach zufälligen<br />

Umständen) gelingt und misslingt, endlich unmö(jlich<br />

wird. Raum- und Zeitpunkte giebt es für die sinnliche Wahrnehmung<br />

nicht, sondern nur Räume und Zeiten, die so klein<br />

sind, dass weitere Bestandtheile nicht mehr unterschieden werden,<br />

oder von deren Ausdehnung man willkürlich absieht^ obgleich<br />

die Auflösung in Bestandtheile durch Anspannung der Aufmerk-<br />

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