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360 Das Verhältniss iihysikalisclier und chemischer V<strong>org</strong>änge.<br />

Grössen. Betrachtet man in diesem Sinne Niveauwerthe beider<br />

Gebiete als zusammengehörig, so stellen diese ein System von<br />

sechsfacher Mannigfaltigkeit vor. Aehnlich könnte es sich mit<br />

dem chemischen Potential verhalten. Um über die Dimensionszahl<br />

der Mannigfaltigkeit zu entscheiden würden zunächst die<br />

Anhaltspunkte fehlen.<br />

8. Aus allem scheint hervorzugehen, dass chemische Processe<br />

viel tiefer greifen als physikalische. Dies ergiebt sich auch in<br />

folgender Weise. Die physikalischen Y<strong>org</strong>änge unterliegen gewissen<br />

Gleichungen, welche Beständigkeiten der Verbindung<br />

oder Beziehung der in die Gleichungen eingehenden Elemente<br />

vorstellen. Ist eine chemische Wandlung eingetreten, so werden<br />

jene Gleichungen durch ganz neue ersetzt. Jene Regeln, welche<br />

den Uebergang von dem einen Gleichungssystem zu dem andern<br />

vollständig bestimmen würden, wären die vollständigen chemischen<br />

Gesetze, und würden der Physik gegenüber Beständigkeiten<br />

höherer Ordnung darstellen.<br />

Anderwärts wurde darauf hingewiesen, dass die Empfindungen<br />

die eigentlichen Elemente unseres Weltbildes sind. Nun<br />

kann man an dem nahen, unmittelbaren Zusammenhang der<br />

Empfindungen mit chemischen V<strong>org</strong>ängen nicht zweifeln. Wenn<br />

wir sechs Grundfarbenempfindungen haben, so werden wir annehmen,<br />

dass die Eiweisskörper unseres Leibes durch optische<br />

Reize in sechsfacher Weise umgesetzt werden können. Eine<br />

analoge Auffassung würden alle Sinnesempfindungen so auch die<br />

Raumempfindungen zulassen.<br />

Und so wie wir jetzt in der Stereochemie chemische Verhältnisse<br />

durch Raumverhältnisse aufzuklären suchen, ist es ganz<br />

wohl möglich, dass wir einmal zum Verständniss des Raumes,<br />

seiner Dimensionszahl u. s. w. auf chemischem Wege gelangen.<br />

Wenn so verschiedene Körper wie Zucker, übermangansaures<br />

Kali und Arsenik süss schmecken, so spricht dies natürlich<br />

nicht für eine Gleichartigkeit dieser Körper, sondern für eine<br />

ähnliche Umsetzung des damit in Berührung gebrachten Eiweisses.<br />

Es wird so viele Geschmacksempfindungen geben, als<br />

es Umsetzungsweisen des Eiweisses durch unmittelbare chemische<br />

Einwirkung giebt. Für die Kenntniss der letzteren, nicht sowohl<br />

für die Charakteristik der durch den Geschmack untersuchten<br />

Verbindungen, wäre die Aufstellung eines Systems der Ge-<br />

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