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324 Kritischer Rüclihlick auf die Entwicklung der Thermodynamik.<br />

So ist es auch mit andern physikalischen Dingen. Das<br />

Wasser verschwindet nicht bei Arbeitsleistungen. Warum? Weil<br />

wir die Menge des Wassers mit der Wage messen, ähnlicii wie<br />

die Elektricität. Denken wir aber, der Arbeitswerth des Wassers<br />

würde Menge genannt und müsste also, etwa mit der Mühle,<br />

statt mit der Wage gemessen Averden, so würde diese Menge in<br />

dem Maasse verschwinden, als sie Arbeit leistet. Nun stelle man<br />

sich vor, dass mancher Stoff nicht so leicht greifbar wäre wie<br />

das Wasser. Wir w^ürden dann die eine Art der Messung mit<br />

der Wage gar nicht ausführen können, während uns andere<br />

Messweisen unbenommen bleiben. Welche Messweise wir wählen,<br />

hätte dann auf unsere Vorstellung Einfluss.<br />

Bei der Wärme ist nun das historisch festgesetzte Maass<br />

der „Menge" zufällig der Arbeitswerth der Wärme. Daher<br />

verschwindet er auch, w^enn Arbeit geleistet wird. Dass die<br />

Wärme kein Stoff sei, folgt hieraus ebenso wenig, wie das<br />

Gegentheil.<br />

Wenn Avir Sauerstoff und Wasserstoff in einer Eudiometerröhre<br />

ex<strong>pl</strong>odiren lassen, so verschwinden die Sauerstoff- und<br />

Wasserstofferscheinungen und es treten dafür die Wassererscheinungen<br />

auf. Wir sagen, AVasser besteht aus Sauerstoff und<br />

Wasserstoff. Dieser Sauerstoff und Wasserstoff sind aber nichts<br />

als zwei beim Anblick des Wassers parat geiialtene Gedanken<br />

und Namen für Erscheinungen, die nicht da sind, die aber jeden<br />

Augenblick Avieder hervortreten können, Avenn Avir das Wasser<br />

zerlegen, Avie man sich auszudrücken beliebt.<br />

Es ist mit dem Sauerstoff ganz so wie mit der latenten<br />

Wärme. Beide können hervorti-eten, wo sie im Augenblick noch<br />

nicht bemerkbar sind. Ist die „latente" Wärme kein Stoff, braucht<br />

es auch der Sauerstoff nicht zu sein.<br />

Man sieht, Avie nebensächlich, von Avillkürlich geAvählten Gesichtspunkten<br />

abhängig, die Stoffvorstellung ist. Es Aväre heute<br />

zweckmässiger statt Wärme?/^e;//ye zu sagen AVärmeewe/'^/e.<br />

In den Black'sehen Fällen verhält sich die Wärmeenergie<br />

insofern Avie ein Stoff, als dieselbe nicht in andere Energieformen<br />

übergeht.<br />

6. Wir sind nun vorbereitet, die Frage nach den Quellen des<br />

Energieprincipes zu beantworten. Alle Naturerkenntniss stammt<br />

in letzter Linie aus der Erfahrung und in diesem Sinne haben<br />

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