06.10.2013 Aufrufe

http://rcin.org.pl

http://rcin.org.pl

http://rcin.org.pl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Hisioi-ische Uehersieht der Lehre von der Wärmestrahlung. 129<br />

Wärme vom Licht nicht verschieden. Er weiss, dass ein rothglühender<br />

Körper ein Thermometer stärker erwärmt, als das<br />

weisse Licht der Kerzenflamme, Nach ihm setzt auch ein dunkler<br />

Körper die Strahlung fort, wenn wir dieselbe auch nicht durch<br />

das Auge wahrnehmen. Der heisse Körper verwandelt seine<br />

Wärme in Licht, welches durch Absorption wieder zu Wärme<br />

werden kann. Hutton zeigt in seinen Ausführungen überhaupt<br />

grosse Klarheit. Für Rumford^) besteht die Wärme in<br />

Schwingungen; er vergleicht den wärmestrahlenden Körper mit<br />

einer Glocke, vergleicht aber in schwer verständlicher Weise<br />

den wärmeren Körper mit einem schneller, der kälteren mit<br />

einem langsamer vibrirenden Körper. Die Temperatur würde<br />

hiernach von der Schwingungsdauer abhängig sein. Leslie^)<br />

führt die strahlende Wärme auf Luftpulsationen zurück. Die<br />

den Körper berührenden Luftschichten nehmen die Wärme auf,<br />

und geben sie stossweise an die folgenden Schichten ab. Diese<br />

Vorstellung ist deshalb auffallend, weil schon Boyle (1680) die<br />

Wirksamkeit des Brennglases im Yacaum der Luftpumpe beobachtet<br />

hat. Leslie Hess sich zu dieser Ansicht durch den Umstand<br />

bestimmen, dass er durch einen dünnen Metallschirm die<br />

strahlende Wärme abhalten konnte, was ihm mit einer subtileren<br />

Natur der Wärme unvereinbar schien. Berschel®) entdeckt<br />

die Wärmewirkung im ultrarothen Theil des Sonnenspektrums,<br />

indem er das letztere auf eine Linse fallen lässt, den sichtbaren<br />

Theil abblendet und in den Sammelpunkt ein Thermometer<br />

bringt. Da also die optische und thermische Wirkung durchaus<br />

nicht parallel gehen, entsteht bei Berschel der Gedanke, dass<br />

jeder Strahl aus einem Lichtstrahl und einem Wärmestrahl<br />

besteht. Allmälig zeigen Nobili, Melloni^) und deren Nachfolger<br />

die völlige Uebereinstimmung der Licht- und Wärmestrahlen<br />

in Bezug auf Reflexion, Brechung, Interferenz und<br />

Polarisation. Es giebt hiernach nur Strahlen einer Art, die von<br />

verschiedener Wellenlänge und Intensität sein können, und<br />

lediglich dadurch bald mehr in der optischen, mehr in der<br />

Kumford, lieber die Wärme. Berlin 1805.<br />

Leslie, An experimental inquiry into the nature and propugation<br />

of heat. London 1804.<br />

Herschel, Philosoph. Transactions. 1800.<br />

Melloni, Pogg. Ann. XXIV (1832) S. 640.<br />

Mach, Wärme. 9<br />

<strong>http</strong>://<strong>rcin</strong>.<strong>org</strong>.<strong>pl</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!