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452 Die Wege der Forschung.<br />

weiter ausgeführt werden soll. Das Verhältniss übergeordneter,<br />

untergeordneter, disparater, sich ausschliessender Begriff ist ja<br />

aus logischen U n t e r s u c h u n g e n hinreichend geläufig. N u r in<br />

B e z u g auf die TJnahhäyigigkeü der Eigenschaften sei die W i c h -<br />

tigkeit der klaren Erkenntniss derselben herv<strong>org</strong>ehoben. Eine<br />

Reibe der bedeutendsten E n t d e c k u n g e n stellt solche TJnahhämjigleiten<br />

fest, u n d befreit so den BHck v o n trübenden u n d störenden<br />

Nebendingen. M a n denke z. B. n u r a n das Kräfteparallelog<br />

r a m m , das Princip der Unabhängigkeit der Kräfte voneinander.<br />

Die gesammte mittelalterliche Forschung wird dadurch verdunkelt,<br />

dass dieselbe Abhängigkeiten voraussetzt, w o keine<br />

bestehen.<br />

8. Die eindeutige B e s t i m m u n g gewisser u n s wichtiger Eigenschaften<br />

MN 0.. . von Thatsachen durch andere leichter zugängliche<br />

A B C . . . wird also in den wissenschaftlichen Aufstellungen<br />

angestrebt. In B e z u g auf die selbst veränderlichen<br />

A B C . . . k a n n eine analoge Arbeit erforderlich werden, welche<br />

also unvollendbar ist, w e n n m a n nicht schliesslich auf i m m e r<br />

vorhandene unveränderliche Eigenschaften geführt wird. Letzteres<br />

w ü r d e aber Y e r ä n d e r u n g e n in unserer U m g e b u n g eigentlich<br />

ausschliessen.<br />

I n praktischer Richtung gestaltet sich die Sache so, dass<br />

wir A B C . . . entweder vollkommen in unserer Gewalt haben,<br />

w o d u r c h also P r o b l e m e in Bezug auf diese entfallen, oder dass<br />

die A B C . . . in v o n uns unabhängiger oder sogar für u n s unabsehbarer<br />

W e i s e k o m m e n u n d gehen ( m a n denke etwa an einen<br />

Meteoritenfall), wobei also wieder jeder Angriffspunkt für ein<br />

P r o b l e m fehlt. Die praktischen Schranken der Wissenschaft<br />

m a c h e n sich also überall bemerklich.^)<br />

9. D a s praktische Bedürfniss erfordert eine geläufige u n d<br />

sichere A n w e n d u n g der wissenschaftlichen Aufstellungen. Diese<br />

wird gefördert, i n d e m m a n neue Beziehungen auf bereits beiMnnte<br />

zurückführt. E i n weiteres Mittel besteht in d e m Vereinfachen,<br />

Scheinatisiren der Thatsachen, d. h. in der Darstellung<br />

durch Bilder, w^elche n u r die wichtigen Züge enthalten, in welchen<br />

1) Gegen einige meiner älteren Aufstellungen über eindeutige Bestimmtheit<br />

hat Petzoldt EinAvendungen v<strong>org</strong>ebracht, die mir zu denken gegeben<br />

haben; ich muss die Erörterung derselben einer spätem Gelegenheit vorbehalten.<br />

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