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Historische Uebersicht der Entwickhmg der Calorimeti-ie. 177<br />

Seitenstück zu Fahrenheit's Unterkühlimgsversiich. Leider<br />

konnte eine Messung der Dampfwärme hierbei nicht ausgeführt<br />

werden, weil der heftig ausströmende Dampf viel Wasser mitreisst,<br />

so dass also die verschwundene Wassermasse zu gross, die<br />

Dampfwärme wieder zu klein sich ergeben müsste.<br />

Watt, ein Freund Blacks, hat den Versuch in folgender<br />

Weise modificirt. In einem offenen Papin'scheu Topf verkocht<br />

beispielsweise in einer halben Stunde ein Zoll Wasser. Wird<br />

dieses wieder nachgefüllt, das Wasser abermals zum Kochen<br />

gebracht, bei Beginn des Siedens verschlossen, und. nach einer<br />

halben Stunde wieder geöffnet, so strömt der Dampf zwei Minuten<br />

lang aus, wobei ein Zoll Wasser verschwindet. Die<br />

Wärmemenge, welche das schon auf 100® erhitzte Wasser in<br />

einer halben Stunde noch w^eiter aufnimmt ist also genügend,<br />

allmälig ivährend der Aufnahme, oder nachher und schnell einen<br />

Zoll Wasser zu verdampfen.<br />

Das Ideal eines derartigen Versuches wäre folgendes. Werden<br />

540 gr Wasser im verschlossenen Papin'sehen Topf auf 105» C<br />

«rhitzt, so würden bei Oeffnung des Topfes und Verhinderung<br />

der Fortführung des Wassers, 5 gr Dampf entweichen, und die<br />

Temperatur des Wassers würde auf 100" sinken.<br />

25. Auch Beobachtungen Anderer stimmten mit Blacks<br />

Ansicht. Schon Boyle hatte bemerkt, dass heisses Wasser,<br />

welches unter der Glocke der Luftpumpe zum Kochen gebracht<br />

wird, sehr schnell und bedeutend abkühlt^ welche Beobachtung<br />

von Robinson, einem Zuhörer Blacks, bestätigt wurde. Gullen,<br />

der Versuche über Wärme- und Kältemischungen anstellte, hatte<br />

bemerkt, dass aus ßüchtigen Flüssigkeiten gezogene Thermometer<br />

stets eine viel niedere Temperatur zeigten, als jene der<br />

Umgebung, und er hatte die Verdampfung an der benetzten Thermometerkugel<br />

als Ursache dieser Erscheinung erkannt. Er wollte<br />

den Versuch mit verdampfendem Aether unter der Glocke der<br />

Luftpumpe wiederholen. Hierbei wurde der Aether bei der<br />

raschen Verdampfung so kalt, dass Wasser, welches das Aethergefäss<br />

berührte, gefror. Hier wird die Dampf wärme aus dem<br />

eigenen Vorrath fühlbarer Wärme genommen, wie bei den<br />

Kältemischungen.<br />

26. Nun galt es zu untersuchen, ob die verb<strong>org</strong>ene Dampfwärme<br />

wieder zurück erhalten werden kann, wenn der Dampf<br />

Mach, Wiirme. 12<br />

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