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Der Begriff. 419<br />

jeder Abstraktion gemeinsame rhale psychische Elemente der<br />

in einen Begriff ziisamiuengefassten G-lieder zu G r u n d e<br />

liegen müssteii,^; wie versteckt jene Elemente auch wären. I n<br />

der Tbat zeigt es sich, dass jene Elemente gewöhnlich erst durch<br />

eine besondere bestimmte Thätigkeit ins Bewusstsein treten, w a s<br />

durch die obigen Beispiele ausreichend erläutert wird.<br />

4. D e r Begriff ist dadurch räthselhaft, dass derselbe einerseits<br />

in logischer Beziehung als das bestimmteste psychische Gebilde<br />

erscheint, dass wir aber anderseits psychologisch, nach e i n e m<br />

anschaulichen Inhalt suchend, nur ein sehr verschwommenes<br />

Bild antreffen.2j Letzteres aber, wie es auch beschaffen sein<br />

mag, m u s s nothwendig ein Individualbild sein. D e r Begriff ist<br />

« b e n keine fertige Vorstellung,3) sondern eine Anweisung eine<br />

vorliegende Vorstellung auf gewisse Eigenschaften zu prüfen,<br />

oder eine Vorstellung von bestimmten Eigenschaften herxustellen.<br />

Die Deßnition des Begriffes, beziehungsweise der Name des<br />

Begriffes löst eine bestimmte Thätigkeit, eine bestimmte Realäion<br />

aus, die ein bestimmtes Ergebniss hat. Sowohl die Art der<br />

Reaktion^) als auch das Ergebniss derselben m u s s im Bewusst-<br />

logi^cliea Graailagea aber \veniger tief erörtert, als di^s in „imlysa der<br />

Empfindungen" geschiebt.<br />

») Vgl. Mach, in Fichte's Zeitschrift für Pliilosophie. 1865. S. 5.<br />

So lauge mau dies3s verschwom neue Bild für die Hiuptsache hält,<br />

kommt min zu keinem vollen Verständniss des Begriffes. Herr E. C. Hegeler<br />

vergleicht dies Bild in sinnreicher Weise mit Galton's zusammengesetzten<br />

Photographien, welche durch Uebereinaiiderlegung der Einzelbilder<br />

der Glieder einer Familie entstehen, wodurch die Unterschiede verwischt und<br />

die gemeinsamen Familienzüge deutlicher werden (Carus, Fundamental<br />

Pi-oblems. Chicago 18S9, S. 38). Ich habe diese Begleiterscheinung des Be -<br />

griffes verglichen mit deu altägyptischeu Malereien, welche in einem Bilde vereinigen,<br />

was nur durch mehrere Ansichten gewonnen werden kann. (Oekonom.<br />

Natur d. physik. Forschung. Wien 1882.) lu „Analyse der Empfindungen''<br />

S. 145 u. ff. glaube ich schon eine zutreffendere Darstellung der S iehe gegeben<br />

zu haben.<br />

Vgl. Analyse der Empfindungen a. a. 0.<br />

Trotz alle dem, was dagegen gesagt worden ist, kaun ich mir schwer<br />

vorstellen, dass die Innervation einer Bewegung nicht unmittelbar in irgend<br />

einer Weise zum Bewusstsein kommt.. Es sollen erst die Folgen der Bewegung<br />

durch Hautempfindungen u. s. w. zum Bewusstsein kommen, und die blosse<br />

Erinnerung an diese soll die Bewegung wieder erzeugen. Es ist ja richtig,<br />

wir wissen nicht loie wir eine Bewegung ausführen, sondern nur was für eine<br />

Bewegung und dass wir sie aufführen wollen. Wean ich yorMjjtri.j-gehen loill,<br />

27*<br />

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