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68 Nanmi imd ZaJden.<br />

iianien v<strong>org</strong>ezogen. Die Länder, die Städte, die Freunde niinierirt<br />

man nicht. Alle Objekte aber, die in grosser Anzahl vorhanden<br />

sind, und die selbst in irgend einer Beziehung ein System<br />

mit abgestuften Eigenschaften der Glieder darstellen, werden<br />

nimierirt So theilt man den Häusern einer Strasse, bei regelmässig<br />

augelegten Städten wohl auch den Strassen selbst, statt<br />

der Eigennamen Nummern zu; man numerirt die Grade des<br />

Thermometers und giebt nur dem Eis- und Siedepunkt gewöhnliche<br />

Eigennamen. Der Yortheil liegt dann, nebst der mnemotechnischen<br />

Einfachheit, darin, dass man an dem Zeichen eines jeden<br />

Gliedes sofort die Stellung desselben in dem System erkennt,<br />

ein Vortheil, den Kleinstädter noch nicht begriffen haben, die<br />

dem Fremden, der sich mit Hülfe der Stadtcoordinaten zurecht<br />

finden will, keine Hausnummer anzugeben wissen.<br />

G. Dadurch, dass man auf die Zahlen selbst die Zähloperation<br />

nochmals anwendet, entwickelt sich nicht nur das Zahlensystem<br />

aus seiner ursprünglichen Einfachheit, indem z. B. so das dekadische<br />

System sich bildet, sondern es entsteht so die ganze<br />

Arithmetik, beziehungsweise die ganze Mathematik. Die Einsicht<br />

z. B., dass 4 -[- 3 = 7, entsteht dadurch, dass man auf die<br />

Zahlen der obern Horizontalreihe des Schemas jene der untern<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

1 2 3 4 1 2 3<br />

Reilie als Ordnungszeichen anwendet. Icli fasse die Sätze der<br />

Arithmetik als Erfahrungssätze auf, wenn auch als solche, welchc<br />

aus der innern Erfahrung geschöpft werden, und habe die Mathematik<br />

vor langer Zeit bezeichnet als Ökonomisch geordnete zum<br />

Gebrauch bereit liegende ZäJilerfahrung, deren Zweck es ist,<br />

das direkte oft unausführbare Zählen durch bereits ausgeführte<br />

Zähloperationen zu ersetzen und zu ersparen'^). Hiermit stehe<br />

ich im Wesentlichen auf dem Standpunkt, den v. Helmholtz in<br />

seiner Arbeit von 1887 einnimmt''^). Allerdings ist hiermit noch<br />

keine Theorie der Mathematik, sondern nur ein Programm einer<br />

Vergl. üeber die ökonomische Natur der physikalischen Forschung.<br />

Ahnanach der Wiener Akademie 1882. S. 167. — Ferner: Mechanik (1883)<br />

S. 458. — Ferner: Analyse der Empfindungen 1886. S. 165.<br />

2) Helmholtz, „Zählen und Messen" in „Philosophische Aufsätze,<br />

Eduard Zell er gewidmet". Vergl. insbesondere S. 17 und 20.<br />

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