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134 Histc/risehe Uebersicht der Lehre von der Wärmestrahlung.<br />

l die Saitenlänge, n die Schwingungszahl und g die Fallbeschleunigung<br />

bedeutet. 1)<br />

An einer andern Stelle vergleicht er das Schmelzen mit<br />

dem Zerreissen und schliesst von der zum Zerreissen nöthigen<br />

Belastung, aus der zugehörigen Dehnung^ und der bekannten<br />

Verlängerung bei bekannter Temperaturerhöhung, auf AieSchmeUtemperatur,<br />

welche die Zerreissimgsdehnung erzeugen würde,<br />

Lambert's Trieb zu schematisiren führt ihn auch auf Abwege.<br />

So nimmt er z. B. an, dass der Schall in Bezug auf Brechung<br />

und Reflexion sich genau wie das Licht verhält, gründet hierauf<br />

eine falsche Theorie des Sprachrohrs, und verwischt hiermit einen<br />

schon von Newton klar erkannten Unterschied. Indem Leslie<br />

die glückliche Begabung Lambert's anerkennt, bedauert er doch,<br />

dass dieser so häufig auf mangelhafte Beobachtungen hin weitgehende<br />

Folgerungen aufbaut.s) Lambert's Universalität führt<br />

ihn auch auf das Gebiet philosophischer Betrachtungen,^) wobei<br />

sein Trieb, alles durch blosse Ueberlegung erledigen zu wollen,<br />

noch nachtheiliger wirkt. Die Undurchdringlichkeit der Materie<br />

meint er da z. B. einfach aus dem Satz des Widerspruches ableiten<br />

zu können, worauf Kant bemerkt: „Allein der Satz des<br />

"Widerspruchs treibt keine Materie zurück, welche anrückt, um<br />

in einen Raum einzudringen, in welchem eine andere anzutreffen<br />

ist.'"^) In der That kann man durch diesen Satz wohl<br />

Gedanken aus dem Kopf, aber nicht Körper aus dem Raum<br />

vertreiben. Dies diene zur Charakterisirung Lambert's, dem<br />

wir auch im Folgenden noch als Förderer der Wärmelehre begegnen<br />

werden.<br />

P. Prevost unterscheidet in klarer Weise die Wärmestrahlung<br />

von der Wärmeleitung. Nach einer kurzen Erörterung<br />

der Stoff- und Bewegungstheorie der Wärme überhaupt, der<br />

Emissions- und Wellentheorie der strahlenden Wärme insbesondere,<br />

erklärt er, mit Erörterung dieser Systeiyie sich nicht<br />

1) Lambert, a. a. 0. S. 236.<br />

2) A. a. 0. S. 244.<br />

Leslie, a. a. 0. S. 405.<br />

Lambert, Architektonik, Theorie des Ersten und Einfachen u. s. w.<br />

Eiga 1771.<br />

Kant, Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft. Leipzig<br />

1794. S. 32.<br />

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